25.01.24, 15:18 von Thorsten Czechanowsky

Bonn (energate) - EWE Gasspeicher kann wie geplant eine Gaskaverne am Standort Huntorf (Niedersachsen) auf Wasserstoff umstellen. Die Bundesnetzagentur hat die beantragte Stilllegung genehmigt und damit eine wichtige formelle Voraussetzung geschaffen. Die Behörde muss prüfen, ob von der Umstellung nachteilige Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit mit Erdgas ausgehen. Das sei nicht der Fall, schreibt die zuständige Beschlusskammer 7.

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Es handele sich bei der Umstellung mit Blick auf die zur Verfügung stehenden Gasspeicherkapazitäten nur um eine geringe Reduktion des gesamtdeutschen Arbeitsgasvolumens, heißt es im Beschluss. Weil die technischen Anlagen zur Bereitstellung der Ausspeicherleistung vollständig erhalten bleiben und für weitere Kavernen zur Ein- und Ausspeicherung zur Verfügung stehen, verändere sich auch die installierte Ausspeicherleistung am Standort Huntorf nicht.

Wasserstoff kommt aus Bremen und Emden

EWE Gasspeicher hatte zu den Auswirkungen ein Gutachten des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (Ewi) vorgelegt, dem die Bundesnetzagentur gefolgt ist. Zudem ist die Kaverne der Speicherzone L-Gas wegen der Umstellung auf H-Gas derzeit ohnehin nicht in Betrieb. Der Netzanschluss des Speichers wurde 2023 von L- auf H-Gas umgestellt.

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Die Wasserstoffspeicherung in Huntorf ist Teil des Projektes "Clean Hydrogen Coastline" mit geplanten Elektrolyseuren an Standorten in Emden (320 MW) und Bremen (10 und 50 MW). Die transportseitige Anbindung der Wasserstoffkaverne soll über eine Leitung der GTG Nord an das von Gasunie Deutschland geplante "HyPerlink"-Netz erfolgen. Die Kaverne in Huntorf ist die zweite Stilllegung zur Umstellung auf Wasserstoff, die die Bundesnetzagentur genehmigt hat. Die erste Genehmigung erhielt RWE Gas Storage West für eine Kaverne in Epe (NRW). /tc

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Thorsten Czechanowsky
Redakteur

Kind des Ruhrgebiets und seit 2001 als Redakteur bei energate. Zwischen 2008 und 2016 war ich produktverantwortlich für die Publikation energate Netze und bin seitdem mit besonderen Vorlieben im Bereich Netze und Regulierung tätig.

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