07.11.23, 12:39 von Rouben Bathke
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Oldenburg (energate) - Der norddeutsche Energieversorger EWE ist mit seiner ersten Marktabfrage zur Speicherung von Wasserstoff auf große Resonanz gestoßen. Die Ergebnisse hätten die unternehmenseigenen Erwartungen übertroffen, hieß es in einer Mitteilung. Demnach seien mehr als 30 Registrierungen eingegangen. "Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass erheblicher Bedarf besteht, Wasserstoff zukünftig in großen Mengen speichern zu können", erklärte Peter Schmidt, Geschäftsführer der EWE-Gasspeichertochter. 

Schneller Markthochlauf "unumgänglich"

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Das registrierte Interesse übersteigt nach Darstellung der EWE auch deutlich die Werte aus den Langfristszenarien des Bundeswirtschaftsministeriums für das Jahr 2030. Damit sei klar, "dass auch ein schneller Hochlauf des Wasserstoffspeichermarktes unumgänglich ist", mahnte EWE-Projektleiter Jonas Höckner. Die EWE hatte die Marktabfrage im September vorgenommen, um auf dieser Basis die eigenen Speicherkapazitäten entsprechend dem Kundenbedarf entwickeln zu können. Am Ergebnis der Umfrage ausgerichtet werde nun der Aufbau entsprechender Kapazitäten in unterirdischen Kavernenspeichern erfolgen, hieß es nun aus Oldenburg. 

EWE betreibt insgesamt 37 Salzkavernen für die Erdgasspeicherung an den Standorten Huntorf, Nüttermoor, Jemgum (alle Niedersachsen) und Rüdersdorf (Brandenburg), die sich allesamt perspektivisch auch zur Speicherung von Wasserstoff eignen. Am Standort Rüdersdorf erprobt die unternehmenseigene Gasspeichertochter seit 2021 die Wasserstoffspeicherung, erst vor wenigen Wochen hat das Unternehmen erstmals Wasserstoff in einer Testkaverne eingespeichert. An einem der Standorte in Nordwestdeutschland will EWE eine Kaverne im Rahmen des IPCEI-Projektes "Clean Hydrogen Coastline" für die Wasserstoffnutzung umrüsten. Die Förderzusage steht indes noch aus. /rb

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Rouben Bathke
Redakteur

Seit 2011 bin ich Teil der energate-Redaktion. Für den energate messenger habe ich insbesondere im Blick, was die Unternehmen der Energiewirtschaft so treiben - vom börsennotierten Großkonzern bis zum Provinz-Stadtwerk.

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