Wenn wir den digitalen Wandel in der Branche nicht hinbekommen, überlassen wir das Feld potenziell anderen Akteuren wie Amazon, Facebook oder Google.

Der niedersächsische Energieversorger EWE geht aktiv den digitalen Wandel an. Der Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler kündigte vor kurzem an, gemeinsam mit Branchenpartnern eine übergreifende digitale Plattform für Energiedaten aufbauen zu wollen. Dazu und zu weiteren Digitalisierungsaktivitäten des Versorgers befragte energate messenger+ den EWE-Chef im Kurz-Interview.

Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2025 rund 2,5 Mio. Ladepunkte aufzubauen, davon die Hälfte in Europa.

Christopher Burghardt, Managing Director und verantwortlich für das Europageschäft von Chargepoint, im Gespräch mit energate messenger+. Der US-amerikanische Ladeinfrastrukturanbieter Chargepoint geht mittelfristig von einem steilen Hochlauf seines Europageschäfts aus. Möglich machen soll diese Wachstumspläne eine gut gefüllte Kasse. Chargepoint hat in zwei Finanzierungsrunden insgesamt 360 Mio. US-Dollar (328 Mio. Euro) eingenommen, wobei ein Großteil des Kapitals explizit für den Aufbau des Europageschäfts gedacht ist. Insgesamt hat das Unternehmen seit seiner Gründung mehr als eine halbe Mrd. US-Dollar (456 Mio. Euro) bei Investoren eingesammelt.

Langfristig sollten wir zu einer bundesweiten Regelung kommen, die jeder Kommune, auf deren Gebiet ein Windpark steht, garantiert vom ersten Tag der Stromeinspeisung am Umsatz beteiligt - und nicht am Gewinn, da in den ersten Jahren in der Regel zumindest steuerlich kein Gewinn anfällt.

Deutschlands Windenergie steckt in der Krise. Dennoch spielt sie weiterhin eine zentrale Rolle für die Energiewende - auch in Hessen. Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erklärt im Interview mit energate messenger+, wie das Bundesland den Windkraftausbau forcieren will. Zugleich plädiert er dafür, die Rahmenbedingungen für die Windenergie bundesweit nachzujustieren.

Stromlieferanten brauchen diskriminierungsfreien Zugang zu Ladesäulen.

Mit dem Klimapaket will die Bundesregierung den Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv fördern. Aus Sicht von Andreas Kramer, Leiter Vertriebssteuerung bei Hamburg Energie und dort zuständig für Elektromobilität, ist dies ein wichtiges Signal.Im exklusiven Interview mit energate messenger+ spricht er über die Wirtschaftlichkeit des Ladesäulenbetriebs und wie sich mögliche Anbieter-Monopole vermeiden lassen.

Wir werden im nächsten Jahr noch viele Stadtwerke sehen, die konsequent in die Digitalisierung gehen, denn darum geht es eigentlich beim Vollrollout.

Nach dem offiziellen Startschuss des Rollouts von Smart Metern werden sich viele Stadtwerke nicht nur auf den Pflichteinbau beschränken. Diese Einschätzung vertrat der Vorstand der Hausheld AG, Bouke Stoffelsma, im Interview mit energate. Sein Unternehmen hat als erstes Unternehmen die Stadtwerke Saarlouis vom Austausch aller Stromzähler überzeugt und arbeitet aktuell an vier weiteren Projekten in Nordrhein-Westfalen.

Aus meiner Sicht wird Deutschland, wenn "Nord Stream 2" steht, nicht mehr in der Position sein, Forderungen zu stellen. Die Pipeline ist eindeutig ein politisches Druckmittel, darüber muss sich die Öffentlichkeit im Klaren sein.

Die Ostseepipeline "Nord Stream 2" könnte schwerwiegende geopolitische Folgen für Europa und die Ukraine haben. Davor warnen Vertreter der Kreml-kritischen Nicht-Regierungsorganisation Free Russia Foundation. Die Organisation hat jetzt in Berlin einen Bericht vorgestellt, der die politischen Folgen des Pipelinebaus thematisiert. Im Vorfeld sprach energate messenger+ mit Ilya Zaslavskiy, dem Energieexperten der Organisation, über die Kritik.