Wir brauchen kein CO2-Wohlfühlprogramm.
Die SPD-Spitzenkandidatin zur Europawahl und Bundesjustizministerin Katarina Barley hält einen europäischen CO2-Preis für unrealistisch. Es bringe nichts, den Markt mit Gratiszertifikaten zu überfluten, die weder einen nennenswerten Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, noch Investitionssprünge anreizen, sagt Barley im Interview mit dem energate messenger+. Eine CO2-Bepreisung müsse zudem sozial gerecht sein. „Hier hat vor allem Deutschland in Europa eine Vorreiterrolle, dazu müssen wir aber nun das Klimaschutzgesetz unserer Bundesumweltministerin Svenja Schulze verabschieden“, so Barley.
Aktuell verteuern wir den grünen Strom, um dann festzustellen, dass es nicht wettbewerbsfähig ist, daraus Wasserstoff zu machen.
Der niedersächsische Energieminister Olaf Lies (SPD) schlägt vor, mit den Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung die EEG-Umlage zu finanzieren. "Damit wäre der Strom auf einen Schlag 6,5 Cent günstiger", sagte Lies im Interview mit dem energate messenger+. Er betonte, Ziel einer CO2-Bepreisung müsse sein, den Einsatz von erneuerbaren Energien günstiger zu machen und fossile Energieträger stärker zu belasten. Die CO2-Bepreisung biete dazu die Möglichkeit.
Das Thema Smart Meter ist beim Kunden noch nicht angekommen. Wir wollen dies ändern, indem wir ihnen digitale Zähler mit Mehrwert bieten.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen setzt der Energieversorger Envia-M beim Wachstum auf Smart Metering. "Wir tun dies auch, da wir sicher sind, dass sich mit entsprechenden Angeboten Geld verdienen lässt", sagte Vorstandschef Stephan Lowis im Interview mit dem energate messenger+. Darin sprach er auch über den stockenden Breitbandausbau, digitale Angebote für den Kunden und den Windkraftausbau.
Ich kann kein Akzeptanzproblem feststellen. Ich erlebe eine kleine, laute Minderheit, die sehr präsent und finanziell gut ausgestattet ist - aber das ist nicht die Mehrheit.
Seit Monaten brütet die "AG Akzeptanz" der Regierungsfraktionen ergebnislos über akzeptanzsteigernde Maßnahmen für die Windenergie. Den Sinn der AG stellt Dirk Güsewell, Leiter des Erzeugungsgeschäfts beim Energieversorger EnBW, nun in Abrede. Er erkenne kein Akzeptanzproblem, sagte er beim Energie- und Wirtschaftsclub in Berlin, bei dem auch der energate messenger+ mit vor Ort war. EnBW habe schon vor vielen Jahren mit repräsentativen Umfragen begonnen, gerade in Regionen mit heftigen Diskussionen um die Windenergie.
Es wird in der Zukunft Messstellenbetreiber geben, die Ihnen den Einbau der intelligenten Messtechnik im Tausch für ihre Daten kostenlos anbieten werden.
Die Metering-Sparte des Essener Energiekonzerns Eon will bald einen eigenen Zähler fürs digitale Messwesen auf den Markt bringen. Eon-Metering-Geschäftsführer Paul-Vincent Abs erklärt im exklusiven Interview mit dem energate messenger+, wie der Ultra-High-Frequency-Zähler funktionieren wird, welchen Kundenkreis Eon damit ansprechen will und was die Entwicklungsinitiative für die Zusammenarbeit mit externen Messtechnikherstellern bedeutet.
Das Trauerspiel rund um Smart Metering sollte nicht der Standard für die Weiterentwicklung einer ernstgemeinten und weit über den Messstellenbetrieb hinaus gedachten Digitalisierung der Energiewende werden.
Dass der Smart-Meter-Rollout weiter auf sich warten lässt, bringt zunehmend auch Unternehmen, die darauf warten, wirtschaftlich in Bedrängnis. Zuletzt hat etwa die Stadtwerke-Kooperation Trianel sich aus dem Geschäftsfeld zurückgezogen. Trianel-Geschäftsführer Sven Becker kritisiert in seinem Gastkommentar für den energate messenger+, dass Politik und Regulierung neue Geschäftsmodelle rund um das Thema Smart Metering ausbremsen.