Flickwerk statt Modernisierung beim Messstellenbetriebsgesetz.

Am 7. Juni beschäftigt sich der Bundestag unter anderem mit Änderungen am Messstellenbetriebsgesetz (MsbG). Die Bundesregierung will damit auf ein Gerichtsurteil zum Smart-Meter-Rollout reagieren. Insgesamt betrachtet sei die vorgeschlagene MsbG-Änderung enttäuschend und habe bestenfalls den Charakter einer verschlimmbessernden Notreparatur, meint Anne Köhler, Leiterin Gas, Dekarbonisierung & digitale Energiewende, beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft in ihrem Gastkommentar im energate messenger+.

Dann wird die Schweiz zur Insel der Stromseligen.

Der Abbruch der Verhandlungen zum Institutionellen Rahmenabkommen mit der EU wirkt sich auch auf das vorgesehene Stromabkommen aus. Matthias Finger, emeritierter Professor der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), weist im Interview mit dem energate messenger Schweiz auf drohende Probleme für die Schweiz hin.

Die Schweiz wird ohne Stromabkommen ihre Kapazitäten ausbauen müssen.

Für Patrick Dümmler, Senior Fellow und Forschungsleiter "Offene Schweiz" bei Avenir Suisse, ist klar: Die Schweiz muss mehr eigenen Strom produzieren, um weniger von Stromimporten abhängig zu sein. Und: Langwierige Bewilligungsverfahren für erneuerbare Energien könne sich die Schweiz künftig nicht mehr leisten, wie er im Gespräch mit dem energate messenger Schweiz sagt.

Wasserstoff verhindert Klimaschutz im Gebäudesektor.

Aktuell werden Rufe aus der Gasbranche, Energie- und Wohnungswirtschaft laut, die "Denkverbote" beim Einsatz von Wasserstoff im Gebäudesektor zu beenden. Mithilfe von erneuerbaren Gasen solle der Weg in ein klimaneutrales Deutschland bestritten werden. Dieser Weg sei ökologisch und ökonomisch nachteilig und gefährde das Erreichen der Klimaschutzziele, warnt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe in seinem Gastkommentar im energate messenger+.

Wir handeln jetzt, der Klimawandel wartet nicht. Schieben wir das auf die lange Bank, wird es später noch teurer. Und manches lässt sich auch nicht mehr „reparieren“, wenn wir es nicht zügig angehen.

Der Anlagenhersteller Robert Bosch GmbH hat bereits 2019 alle deutschen Standorte klimaneutral gestellt. 2020 sollten weltweit alle anderen Standorte folgen. Ob dies in die Tat umgesetzt wurde, wie Klimaschutz gelingen kann und was nun die weiteren Schritte sind, verrieten Torsten Kallweit und Annette Wagner, bei Bosch zuständig für Nachhaltigkeitsthemen, im Interview in der aktuellen emw-Ausgabe.

Es wird sich zeigen, ob die Politik in Deutschland weiter bestimmte Teilmärkte wie die Verstromung und den Kraftstoffsektor abschirmen kann.

bmp greengas ist einer der Marktführer im Biomethanhandel in Deutschland. Matthias Kerner, der Geschäftsführer, hatte schon im Februar 2020 im Interview mit energate Gasmarkt über seine optimistischen Erwartungen gesprochen Sie haben sich weitgehend erfüllt, wie er in der aktuellen Ausgabe des energate Gasmarktes berichtet. 

Gerade Energiegemeinschaften sind der Turbo bei der Transformation des erneuerbaren Energiesystems. Hier ist einen klarer Plan notwendig.

Stefan Gara (Neos) erhebt seit Oktober 2020 als Energie- und Klimapolitik-Sprecher im Kampf gegen die Klimakrise seine Stimme. Der energate messenger Österreich hat mit ihm über die Auswirkungen der Verzögerung beim Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz und seine Pläne für eine klimaneutrale Stadt gesprochen.

Ein "zu viel" an Netzinvestitionen kann ich mir in der aktuellen Phase der Energiewende nicht vorstellen.

Ein Gastkommentar von Christoph Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung von Netze BW 

In den kommenden Monaten wird die Bundesnetzagentur die Höhe der Eigenkapitalzinssätze für die vierte Regulierungsperiode festlegen. Der Branche steht eine weitere Absenkung der zulässigen Renditen bevor, wenn die Regulierungsbehörde die bestehende Methodik zur Ermittlung der Zinssätze beibehält. Genau diese Methodik erweist sich allerdings an mehreren Stellen als durchaus fragwürdig.

Unser Ziel ist es, dem heutigen Wärmekunden zum gleichen Preis, für den er heute eine Erdgasheizung bekommt, auch eine Wasserstoffheizung anbieten zu können.

Viele Branchen buhlen um den Energieträger Wasserstoff als Mittel zur Dekarbonisierung. Der Wärmesektor ist dabei etwas außen vor. Zu Unrecht, betonen der DVGW-Präsident und Thüga-Vorstandschef Michael Riechel und der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke im Doppelinterview zum Start der energate-Sommerserie zum Thema Wärmewende.
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