Unsere Berechnungen legen nahe, dass mit dem parallelen Ausstieg aus der Kern- und Kohlekraft in den kommenden Jahren der Strommarkt auf eine Knappheit zusteuert.
Die Mahner vor einer Erzeugungslücke im deutschen Strommarkt mehren sich. Auch die Beratungsgesellschaft Energy Brainpool warnt vor aufkommenden Knappheiten in naher Zukunft. Berater Carlos Perez Linkenheil zeigt sich im Interview mit dem energate messenger+ überzeugt: „Wenn man zusätzlich berücksichtigt, dass auch in Nachbarländern gesicherte Kapazitäten zurückgingen, dann ist klar, dass in Zukunft mehr steuerbare Kraftwerkskapazitäten benötigt werden".
Die Mobilitätswende steht und fällt mit der privaten Ladeinfrastruktur.
Die von der Bundesregierung geplante Reform des Wohnungseigentumsgesetzes soll den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Gebäuden voranbringen. Der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) sieht das Vorhaben positiv. Der Entwurf bringe mehr Rechtssicherheit und höheren Verbraucherschutz, sagte VDIV-Geschäftsführer Martin Kaßlerim Interview mit dem energate messenger+.
Nord Stream 2 kommt und sie ist auch absolut notwendig.
Uniper-Chef Andreas Schierenbeck blickt im Interview mit dem energate messenger+ trotz der erhobenen US-Sanktionen optimistisch auf die Erdgas-Pipeline "Nord Stream 2". Die europäische Gasproduktion gehe zurück, die Nachfrage bleibe aber stabil oder wachse sogar. Es sei daher mit einem "signifikant steigenden Gasimportbedarf" in Europa zu rechnen. Um diesen Bedarf zu decken, seien neue Transportleitungen wie "Nord Stream 2", aber auch neue LNG-Terminals nötig, betonte Schierenbeck.
Herkunftsnachweise können Zubau der Erneuerbaren fördern.
Der Verkauf von Herkunftsnachweisen ist für hiesige Grünstromerzeuger bislang noch nicht attraktiv. Dies könnte sich ändern, wenn das Interesse an regionaler Erzeugung bei Verbrauchern wächst, sagt Claudia Günther, Analystin bei Aurora Energy Research. Im Interview mit dem energate messenger+ spricht sie über den aktuellen Markt für Herkunftsnachweise, die Nachfragentwicklung und den Beitrag zum Erneuerbaren-Ausbau.
In Offshore-Windparks werden wir hingegen nicht mehr investieren. Da können wir nicht mitschwimmen, das ist eine Nummer zu groß für uns.
Die Oldenburger EWE AG hat seit kurzem einen neuen strategischen Investor. Im Interview mit dem energate messenger+ spricht Vorstandschef Stefan Dohler darüber, was sich sein Unternehmen von dem neuen Partner verspricht und wo die EWE AG die neu gewonnene Finanzkraft hinlenken will.
Deutschland braucht Energieinfrastruktur, bis der Arzt kommt.
Die Bundesregierung will ihre Wasserstoffstrategie in der Woche ab dem 3. Februar in die Ressortabstimmung geben. Das stellte Thorsten Herdan, Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium, auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Verbände DVGW, VDMA und VKU in Aussicht. Eine vollständige Befreiung von Steuern und Umlagen für Produktionsanlagen sei nicht geplant, so Herdan. Er wies die Auffassung als falsch zurück, dass sich der Markt für Power-to-X dann ohne Weiteres entwickeln würde.