Die derzeit sichtbaren Auswirkungen auf die Wirtschaft sind gravierend. Klar ist: Die Coronakrise geht auch an Wien Energie nicht spurlos vorüber.

Das Wien Energie 2020 ein ähnlich gutes Geschäftsjahr wie 2019 einfahren wird sei ausgeschlossen, meint Geschäftsführer Michael Strebl. Dennoch sieht er sein Unternehmen strukturell fit genug für ein mögliches Fortschreiten der Coronakrise im Herbst. Warum der Energieversorger trotz der Unsicherheiten in den nächsten Jahren kräftig investieren will erfahren Sie im exklusiven Interview mit dem energate messenger Österreich.

Unsere aktuellen Bilder deuten aber darauf hin, dass es sich - wenn man den Zeitraum von 1990 bis 2020 betrachtet - um eine der größten durch die Erdölindustrie verursachten Methanquellen in Europa handelt. Das ist sehr besorgniserregend.

Die Umweltorganisation Greenpeace dokumentiert mit ihrem Forschungsschiff Esperanza Methan-Lecks und Ölverschmutzungen in der Nordsee. Ihr Schwesterschiff Rainbow Warrior hat unterdessen einen Ölteppich in der Nähe der BP-Plattform "Andrew" entdeckt und am 18. August vier Aktivisten zur Ölplattform “Dan Bravo“ in dänische Gewässer gebracht. Mit der Besetzung fordern sie ein sofortiges Verbot jeder weiteren Erschließung von Öl und Gas in Dänemark. Der energate messenger+ sprach mit dem Biologen Christian Bussau, der sich seit 1994 bei Greenpeace für das Thema engagiert und selbst noch diese Woche an Bord der Esperanza gehen wird.

In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, dass sich Menschen und Unternehmen auf eine sichere Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung verlassen können, dass das Internet funktioniert und dass die Entsorgungsdienstleistungen wie gewohnt erbracht werden. Wir halten Oberösterreich am Laufen.

Die oberösterreichische Energie AG stellt sich im Stromgeschäft auf coronabedingte Ergebnisrückgänge ein. Trotz der aktuell herausfordernden Situation lässt Generaldirektor Werner Steinecker an der sicheren Energieversorgung keine Zweifel zu. Damit das so bleibt, müsse die Regierung alsbald einen neuen Förderrahmen für Erneuerbare und Speicher vorlegen, betonte er im Interview mit energate messenger Österreich.

Biomasse ist ein wichtiger Baustein im Energiesystem.

Bei den Ausschreibungen zur innovativen Kraft-Wärme-Kopplung waren die Stadtwerke Rosenheim mehrfach ganz vorne mit dabei. Geschäftsführer Götz Brühl erläutert im exklusiven Interview in der aktuellen emw-Ausgabe die Wärmestrategie des Unternehmens.

Für mich gibt es nur ein "neues Normal", in dem wir uns bewegen. Unser aktives Sicherheitskonzept tangiert die tagtägliche Arbeit je nach Stelle deutlich. Wir leben in einem neuen Miteinander unter neuen Arbeitsbedingungen und -strukturen.

Die Coronakrise hat auch die Energieversorger gefordert. Markus Keller, Geschäftsführer der "die werke" Versorgung Wallisellen AG, spricht im Interview mit dem energate messenger Schweiz darüber, wie sein Unternehmen mit der Pandemie umgegangen ist und wie er die Zukunft im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 sieht.

Wir wollen bis 2024 bereits eine Mio. Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen, bis 2030 dann schon zehn Mal so viel. Das ist eine gewaltige Herausforderung. Wir müssen also sofort anfangen.

Bis 2030 sollen in der EU Elektrolyseanlagen im Umfang von 40.000 MW entstehen. Damit dies gelingt, müssen die Mitgliedsstaaten auch bei den Betriebskosten von Projekten mitfinanzieren dürfen, fordert Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär des Dachverbandes Hydrogen Europe, in dem Hersteller und nationale Verbände vereinigt sind, im Interview mit dem energate messenger+. Darin spricht er auch über den Erneuerbarenzubau für die Wasserstoffproduktion, Preisentwicklung und Importe.

Das Ziel ist klar: 65 Prozent EE-Strom bis 2030. Darauf muss die gesamte EEG-Novelle ausgerichtet sein.

Angesichts der anstehenden EEG-Novelle fordert VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing deutlich mehr Anstrengungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Nach dem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle müsse nun der Einstieg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien gestaltet werden, sagte Liebing im Interview mit dem energate messenger+. Vor allem bei der Windenergie brauche es deutlich bessere Rahmenbedingungen.

Auf Basis der gesetzlich bestimmten Rahmenbedingungen der Ausschreibung gehen wir davon aus, dass die erste Runde überzeichnet sein wird. Die hier und da im Markt verlautbarten Zahlen über das potenzielle Angebot ("10 GW") halten wir jedoch eher für zu hoch, da Kapazitäten im Süden Deutschlands regulatorisch ausgeschlossen sind.

Die Bundesnetzagentur hat im Zuge des Kohleausstiegs die erste Ausschreibung für die Abschaltung von Steinkohlekraftwerken eingeleitet. Von den Ergebnissen hängen nicht nur die weiteren Planungen für die Kohlekraftwerke ab, an der Ausschreibung hängt auch die erfolgreiche Umsetzung des Kohleausstiegs. Über die Auktion und das erwartbare Bieterfeld sprach der energate messenger+ mit Julius Ecke, Partner der Beratungsgesellschaft Enervis.

Wir konnten seit Jahresbeginn mehrere zehntausend Geräte absetzen. Die Coronapandemie führte jedoch dazu, dass viele Messstellenbetreiber zwischenzeitlich den Rollout wieder stoppen mussten. Nun geht es wieder los, Ende 2020 werden wir wieder Normalgeschwindigkeit erreichen.

Ingo Schönberg, Vorstandsvorsitzender des Herstellers PPC im jüngsten energate Webtalk. Das Unternehmen war Ende 2018 als erster Gateway-Hersteller zertifiziert worden.
 
Die Frage des Kundennutzens und der Ausbaugeschwindigkeit bleiben zentrale Themen beim Smart-Meter-Rollout. Das zeigte die Diskussion beim 6. energate-Webtalk. Tatsächlich erstreckt sich der Prozess um die Digitalisierung in Deutschland schon über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren, deutlich länger als in anderen EU-Staaten. Ein Grund war das langwierige Zertifizierungsverfahren für Smart-Meter-Gateways beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Erst Anfang 2020 begann der Rollout mit deutlicher Verspätung.
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