Wiesbaden (energate) - Energieeinfuhren waren im Dezember 2021 um 135 Prozent teurer als im Dezember 2020, verbilligten sich aber um drei Prozent gegenüber November 2021. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. In der Folge kam es zu einem Anstieg der Importpreise aller Güter von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat November 2021 stiegen die Importpreise im Dezember 2021 geringfügig um 0,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren die Importpreise 13,5 Prozent höher als im Vorjahr. Dies war der stärkste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahr seit 1981.
Höchster Preisanstieg bei Strom
Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist nach wie vor insbesondere durch die stark gestiegenen Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im Dezember 2021 um 267,5 Prozent über denen von Dezember 2020, sanken aber gegenüber November 2021 um 2,9 Prozent. Auch die Importpreise für Mineralölerzeugnisse (+68,5 %) und Erdöl (+65,3 %) lagen deutlich über denen des Vorjahresmonats, sanken aber im Vormonatsvergleich ebenfalls (Erdöl: -6,3 %, Mineralölerzeugnisse: -3,6 %). Die Preise für importierte Steinkohle lagen 154,3 Prozent über denen von Dezember 2020. Gegenüber November 2021 stiegen sie nach einem deutlichen Preisrückgang im Vormonat (gegenüber Oktober 2021) wieder an (+6,9 %). Den höchsten Preisanstieg im Vorjahresvergleich verzeichnete Strom mit einem Plus von 408,8 Prozent. Gegenüber November 2021 verteuerte er sich weiterhin erheblich (+22,6 %). "Aufgrund des geringen Anteils der Stromeinfuhren an den gesamten Energieeinfuhren wirkte sich die Verteuerung von Strom aber nur unwesentlich auf die Energiepreisentwicklung aus", so Destatis weiter. /df