"Die Genehmigungsverfahren sind Neuland" | Interview der Woche in KW 45

(Foto: RheinEnergie)

Der Kölner Versorger Rheinenergie kritisiert die zeitaufwendigen behördlichen Genehmigungsverfahren für Flusswärmepumpen und fordert bundesweite Standards zur Beschleunigung dieser Prozesse. Die geplante Errichtung einer der größten Flusswärmepumpen Europas mit einer Leistung von 150 MW am Rheinufer verzögert sich aufgrund der komplexen Genehmigungsanforderungen. Die Anlage, eine Investition von 280 Mio. Euro, soll Ende 2027 bzw. Anfang 2028 in Betrieb gehen und den Erneuerbarenanteil im Kölner Fernwärmenetz auf 30 Prozent erhöhen. Gebaut wird die Wärmepumpe vom Maschinenbauer Everllence (ehemals MAN Energy Solutions). Im Interview blicken Andreas Feicht, CEO der Rheinenergie, und Uwe Lauber, CEO von Everllence, auf das Projekt.

energate: Sie setzen bei der Flusswasser-Wärmepumpe auf ein natürliches Kältemittel. Wie funktioniert das Prinzip?

Lauber: Wir verwenden Ammoniak statt synthetischer Stoffe wie HFO 1234. Es ist klimafreundlich, effizient und in geschlossenen Kreisläufen völlig unbedenklich. Außerdem gibt es damit fast 100 Jahre industrieller Erfahrung. Das Ammoniak wird unter hohem Druck verdichtet, dabei erwärmt es sich und gibt die Wärme über Wärmetauscher an das Fernwärmesystem ab. Anschließend wird es wieder heruntergekühlt, entspannt und verflüssigt. Um mithilfe des Ammoniaks die Umweltenergie zu gewinnen, nutzen wir den Wärmeinhalt des Rheinwassers.

Das komplette Interview finden Sie hier.