Die Wasserstoffinitiative Transhyde 2.0 beschäftigt sich vor allem mit allen Aspekten der Wasserstoffinfrastruktur. Das Netzwerk ist aus dem vorherigen Leitprojekt des Bundesforschungsministeriums als Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie entstanden. Weiter mit dabei ist auch Stefan Kaufmann, ehemaliger Wasserstoffbeauftragter des Ministeriums. Er bekleidet jetzt die Position des ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins. Mit energate sprach er über die inhaltliche Weiterentwicklung, die aktuelle Lage in der Wasserstoffbranche und bestehende Baustellen für einen großskaligen Wasserstoffimport nach Deutschland.
energate: Herr Kaufmann, inwiefern hat sich Transhyde 2.0 im Vergleich zum Vorgängerprojekt inhaltlich weiterentwickelt?
Kaufmann: Transhyde war noch stark forschungsorientiert. Jetzt geht es verstärkt um die Umsetzung. Wir bewegen uns also in den "Maschinenraum" einer künftigen Wasserstoffinfrastruktur: Wie bringen wir Wasserstoff in verschiedenen Formen in die Anwendung und vor allem zum Endverbraucher? Die Frage der Infrastruktur bleibt zentral: Wie gelangt der Wasserstoff nach Europa und Deutschland, und wie wird er hier verteilt? Dabei richten wir den Blick stärker auf den europäischen beziehungsweise internationalen Markt und suchen Partnerunternehmen. Während Transhyde auf Deutschland beschränkt war, verfolgen wir nun eine internationale Partnerstruktur entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungsketten. So ist etwa ein tschechischer Fernleitungsnetzbetreiber bereits Mitglied. Weitere europäische Kooperationsanfragen liegen vor. [...]