"Der Gamechanger sind netzbildende Speicher" | Interview der Woche in KW 37

(Foto: Schoenergie)

Turbinen insbesondere von fossilen Kraftwerken stellen heute quasi als Nebenprodukt Systemdienstleistungen für die Netze zur Verfügung. Mit dem Ausstieg aus der Kohle und Kernkraft müssen diese Aufgaben künftig andere Player übernehmen. Der Solarprojektierer Schoenergie fühlt sich dazu berufen und will dies - zusammen mit Westnetz - im realen Netz testen, wie Schoenergie-Geschäftsführer Volker Schöller im Gespräch mit uns aufführte.

energate: Sie wollen in Ihrem Forschungsprojekt "SUREVIVE" untersuchen, wie Speicher künftig eine tragende Rolle in der Netzstabilität übernehmen können. Was ist die Idee dahinter?

Schöller: Nahezu die komplette Stromerzeugung ist mittlerweile im Verteilnetz. Die stabilisierenden Maßnahmen erfüllen aber weiterhin große Kraftwerke auf der 400-kV-Netzebene. Dies wird als Momentanreserve bezeichnet, die Bereitstellung von frequenzstabilisierenden Maßnahmen bis hin zur Schwarzstartfähigkeit von Netzpunkten. Es ist aber politischer - und aus meiner Sicht auch gesellschaftlicher Konsens - dass wir weg wollen von fossilen Energieträgern. Damit müssen wir auch die letzte Bastion der konventionellen Systeme - die Bereitstellung von Systemdienstleistungen - übernehmen. Die stabilisierenden Maßnahmen müssen dorthin, wo auch heute die große Erzeugung stattfindet - ins Verteilnetz. Diese Aufgaben können und müssen netzbildende Speicher übernehmen. Das sorgt auch für eine größere Resilienz. [...] 

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