Helmut Katzenberger ist seit 2017 Geschäftsführer von Enerix Oberösterreich. Das Energie-Franchisesystem hat sich als Fachbetriebskette auf Photovoltaik, Stromspeicher und Wärmepumpen spezialisiert. Gemeinsam mit regionalen Partnern hat das Unternehmen bisher über 500 PV-Anlagen installiert. Im Gespräch mit energate gibt Katzenberger Einblick in die aktuelle Stimmung unter Kundinnen und Kunden sowie Partnern - und schildert, wie regulatorische Unsicherheit die Branche belastet. Dabei geht es um mangelnde politische Glaubwürdigkeit, eine unklare Gesetzeslage sowie fehlende Planungssicherheit. Katzenberger präsentiert aber auch konstruktive Lösungsvorschläge. Diese reichen von einem stärkeren Fokus auf Speicher bis hin zu variablen Netzgebühren.
energate: Herr Katzenberger, wie erleben Sie die aktuelle Stimmung unter Kundinnen und Kunden sowie Projektpartnern angesichts der Unsicherheiten rund um das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG)?
Katzenberger: Zunächst einmal ist es positiv, dass das Thema - und damit auch Photovoltaik - in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Wir beobachten aber zwei gegenläufige Tendenzen: Einerseits nehmen wir wahr, dass mehr Menschen selbst die Initiative ergreifen und nicht länger auf staatliche Lösungen warten. Andererseits gibt es viele, die erst einmal abwarten - nicht zuletzt, weil steigende Strompreise aktuell oft nicht ihr größtes finanzielles Problem darstellen.