Die Geschäftsführerin der Kärnten Netz über das ElWG, versteckte Kosten bei der Spitzenkappung, das Dilemma der Netzbetreiber mit Direktleitungen und Energiegemeinschaften - aber auch über Erfolge bei der Akzeptanz. In der Diskussion über Erdkabel versus Freileitungen gebe es große Wissenslücken, so Eva Tatschl-Unterberger - dabei sei ein schnellerer Ausbau von Erneuerbaren und Netzen eine geostrategische Notwendigkeit.
energate: Frau DI Tatschl-Unterberger, woran arbeitet die Kärnten Netz gerade?
Tatschl-Unterberger: Wir haben Ende Juni die 110-kV-Leitung in Mittelkärnten zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht - ein großes Freileitungsprojekt und von hoher Bedeutung für Kärntens künftige Energieversorgung. Dort liegen uns bereits Zustimmungen von 66 Prozent der Grundeigentümer vor. Das stimmt uns sehr positiv. Das zweite Großprojekt - gemeinsam mit der APG - ist eine neue Leitung mit 380/110 kV zwischen Lienz und Obersielach, die den österreichischen Übertragungsnetzring schließt - ein Vorhaben von europäischer Bedeutung. [...]