Die Transformation der Netzinfrastruktur ist die Herausforderung der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die Stromnetze müssen nicht nur digitaler, sondern auch den Ansprüchen einer fortschreitenden Elektrifizierung aller Sektoren gerecht werden. Wärmenetze sind nach dem Desaster um das Gebäudeenergiegesetz der große Hoffnungsträger für die Wärmewende. Allerdings ist ein Großteil dieser noch von fossilen Energieträgern geprägt, die Suche nach nachhaltigen Wärmequellen gestaltet sich vielerorts schwierig.
Grüner werden wollen auch Industrie und Großkraftwerke, sie setzen dabei vor allem auf Wasserstoff. Damit der Energieträger der Zukunft aber überhaupt dort ankommt, braucht es die entsprechende Wasserstoffnetzinfrastruktur. Mit dem nun genehmigten Kernnetzantrag ist der erste wichtige Schritt in die Richtung getan, aber noch viele weitere werden folgen müssen.
Ein Aspekt, der noch zu klären ist, ist die Rolle der Gasverteilnetze. Versorger treibt etwa die Sorge um, Leitungen doch noch zurückbauen zu müssen. Das berichtet Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Emscher Lippe Energie (ELE), im Interview. Wir sprachen zudem über die Notwendigkeit neuer Finanzierungswege angesichts des massiven Investitionsbedarfs, dem sich Stadtwerke gegenübersehen.
In einem weiteren Interview dieser Ausgabe mit Dr. Henning Schuster und Dr. Christian Kraemer (E-Bridge Consulting) sowie Stadtwerke-Fürstenfeldbruck-Geschäftsführer Jan Hoppenstedt geht es um die Schwierigkeiten eines immer komplexer werdenden Stromnetzbetriebs.