"Die Umsetzung von § 14a erleben wir aktuell noch etwas chaotisch" | Interview der Woche in KW 15

Rund 18.000 Kunden in der Schweiz nutzen das Energiemanagementsystem von Solar Manager. Nun will das Aargauer Jungunternehmen eine Führungsrolle auf dem deutschen Markt übernehmen. energate sprach mit Business Development Manager Andreas Hafner unter anderem über die Feinheiten der Gesetzgebung in beiden Ländern.

energate: Herr Hafner, die Energiemanagementsysteme für den Heimgebrauch (HEMS) von Solar Manager konzentrieren sich in erster Linie auf die Eigenverbrauchsoptimierung. Inwiefern beeinflusst das Stromgesetz die Firmenstrategie?

Hafner: Grundsätzlich richten wir unsere Lösung immer nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Marktes aus. Wir erwarten zukünftig jedoch eine höhere Konvergenz von Verteilnetz und Prosumer. Dies stärkt die Rolle eines EMS, weil es dieses Zusammenspiel vereinfacht oder im Beispiel von dynamischen Stromtarifen voraussetzt. energate: Anders als dynamische Stromtarife sind dynamische Netztarife bereits heute möglich. Die Groupe E etwa bietet ihrer Kundschaft den "Vario-Tarif", für den Solar Manager eine entsprechende Lösung entwickelt hat.

energate: Wird das Potenzial seitens Netzbetreiber heute ausgeschöpft?

Hafner: Das Potenzial ist aus unserer Sicht noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Dies hat verschiedene Gründe. So gibt es bis heute keinen spielenden Markt durch die nicht-liberalisierte Versorgung für Kleinbezüger. Außerdem ist es in der Schweiz noch nicht erlaubt, den Energiepreis dynamisch zu gestalten. Somit hat ein Netzbetreiber aktuell nur den Hebel über den Netznutzungspreis. [...]

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