Die Energiewende sorgt für Hochkonjunktur am Markt für Übernahmen und Beteiligungen. Welche Intention hinter den teils milliardenschweren Deals steckt, erklärt Tibor Fedke, Partner der Kanzlei Noerr, im energate-Interview.
energate: Herr Fedke, im vergangenen wie im laufenden Jahr gab es zahlreiche Übernahmen im Energiesektor. Wo liegen taktgebende Trends für den Markt rund um Mergers & Acquisitions (M&A)?
Fedke: Es geht derzeit im Energy-M&A-Geschäft im Kern immer um den Impact und die Gestaltung der Energieversorgung der Zukunft. Die Überschrift ist stets die gleiche: Wir bauen die Energielandschaft ganz massiv für die Zukunft um, damit Deutschland die ambitionierten Klimaziele und CO2-Neutralität rechtzeitig erreicht. Daran orientieren sich die M&A-Trends. Vor zehn Jahren haben wir die Bundesregierung beim Atomausstieg vertreten, fünf Jahre später beim Braunkohleausstieg. Im vergangenen Jahr habe ich eine Transaktion zum bis dato größten Elektrolyseur für grünen Wasserstoff betreut. In fünf Jahren geht es dann möglicherweise um Investitionen in CO2-Speicherung. [...]