"Mit Elektrolyse sparen wir die Hälfte der Emissionen ein" | Interview der Woche in KW 39

Bild: Plansee Group

Der Tiroler Metallurgie-Riese Plansee verarbeitet seit über 100 Jahren große Mengen an Wasserstoff. Gemeinsam mit dem Gaskonzern Linde kehrt Plansee gerade von der Dampfreformation zur klassischen Elektrolyse zurück. Vorstandsvorsitzender Karlheinz Wex erklärt im Interview, dass dabei auch das Lastmanagement in der Region eine Rolle spielt. Wex berichtet aber auch von der Gefährdung der energieintensiven Industrie in Europa - und geht mit dem deutschen Atomausstieg hart ins Gericht.

energate: Herr Wex, Plansee ist bei der Verarbeitung der beiden Metalle Wolfram und Molybdän eines der weltweit führenden Unternehmen. Wasserstoff ist für Sie seit rund 100 Jahren von zentraler Bedeutung. Bitte erklären Sie, warum.

Wex: Strom und Wasserstoff sind die zwei wichtigsten Medien für unsere Produktion. Das Unternehmen wurde im Jahr 1921 in Reutte gegründet, weil es hier damals ausreichend Strom aus Wasserkraft gab. Unser Portfolio ist auf Produkte aus den beiden Werkstoffen Molybdän und Wolfram fokussiert. Das sind zwei Metalle mit besonderen Eigenschaften. So ist Wolfram ein besonders schweres Metall und hat mit 3.422 Grad Celsius den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle überhaupt. [...]

Jetzt kostenlos weiterlesen