"Wir schaffen ein Exportgut für Marokko" | Interview der Woche in KW 35

Foto: Xlinks

Das Marokko-UK-Stromprojekt Xlinks will grünen Strom aus dem sonnen- und windreichen nordafrikanischen Land über ein 3.800 Kilometer langes Seekabel nach Großbritannien bringen. 10.500 MW Erzeugungsleistung und 20.000 MWh Batteriekapazität sind geplant. Der stellvertretende Vorsitzende Paddy Padmanathan, ehemaliger CEO des saudischen Kraftwerksentwicklers ACWA Power, erklärt im Interview mit energate, was dieses Mal anders laufen soll als beim Vorgängerprojekt Desertec und warum nicht nur Europa, sondern auch Marokko von dem Vorhaben profitiert.

energate: Xlinks will Grünstrom aus Marokko ins Tausende Kilometer entfernte Großbritannien bringen. Das Vorhaben erinnert an das Projekt Desertec, das scheiterte. Was ist dieses Mal anders?

Padmanathan: Desertec ist beinahe 20 Jahre her. Die Idee dahinter war, die fantastischen Sonnen- und Windressourcen im nördlichen Teil Afrikas, in der Sahara und an den Küsten zu nutzen, Elektronen zu erzeugen und sie nach Europa zu bringen. Und diese Idee bleibt absolut gültig. Auch damals war nichts an ihr auszusetzen. Aber der große Unterschied zu heute ist, dass die Technologie nicht wirklich verfügbar war, es gab weder die Erzeugung und Übertragung in dem Maßstab noch zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Die Welt von heute ist völlig anders. Die Technik hat verblüffend wettbewerbsfähige Lösungen hervorgebracht. [...]

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