"Ein echter Wasserstoffmarkt braucht ein großes Netz" | Interview der Woche in KW 26

Bis 2045 will Deutschland weg vom Erdgas. Stattdessen soll Wasserstoff eine wichtige Rolle für die Energieversorgung spielen. Was bedeutet das für die Infrastruktur, die Netze? Darüber sprach energate mit Matthias Jenn, Geschäftsführer des Fernleitungsnetzbetreibers Bayernets GmbH.

energate: Herr Jenn, wie sehen Sie die Zukunft der Gasnetze vor dem Hintergrund, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden will?

Jenn: Ich halte das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 für ein sehr ambitioniertes Ziel, das ich aber uneingeschränkt begrüße und unterstütze. Was die Zukunft der Gasnetze angeht, muss man differenzieren zwischen Verteilnetzen und Fernleitungsnetzen. Wir betreiben als Bayernets heute ein Fernleitungsnetz mit 1.660 Kilometern Länge. Ich gehe davon aus, dass wir auf dem Weg zu den Klimazielen den größten Teil davon weiter betreiben werden. Ich kann aber ehrlicherweise nicht ausschließen, dass wir einen Teil unseres Netzes irgendwann stilllegen, weil er nicht mehr benötigt wird. Aber wie viel das am Ende ist, lässt sich heute noch nicht abschätzen. [...] 

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