Die Energieforen Leipzig haben sich in Experteninterviews mit Geschäftsführenden deutscher Energieversorger dem Thema "Stadtwerk der Zukunft" gewidmet. Angesichts der Gleichzeitigkeit von Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie und Klimakrise kommt der Energiewirtschaft eine Schlüsselrolle zu. Wie sich Stadtwerke krisensicher aufstellen können, erläutert Raphael Noack, Geschäftsführer der Energieforen Leipzig GmbH, im Interview mit energate.
energate: Herr Noack, Sie haben auf der Grundlage von Interviews mit 25 Geschäftsführungen von Energieversorgern die Expertenstudie "Stadtwerk der Zukunft" herausgebracht. Was war die Ausgangslage?
Noack: Seit der Coronapandemie kamen für Energieversorger fast jährlich neue Krisen hinzu, diese Überlagerung von diversen Krisensituationen war der Hauptauslöser für die Studie, welche die Erfahrungen und Sichtweisen der Führungspersönlichkeiten der Energiewirtschaft einfließen lassen sollte. In einer größer angelegten Befragung vor rund drei Jahren - unserer Trendstudie "Kunde Stadt Werk", wo wir das gesamte Ökosystem untersucht haben, war bereits der Klimawandel ein zentral bedeutsames Thema in den Ergebnissen. Durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine haben sich nun zusätzliche, teilweise bisher nicht vorhandene, Rahmenbedingungen ergeben. Dies war für uns der Anlass, sich diesem Themenfeld noch einmal zu widmen. [...]