"Kommunikation verlängert Prozesse nicht" | Interview des Tages

Foto: Tennet

Die Planungsverfahren zum Ausbau der Stromnetze sollen noch schneller ablaufen. Wie kann es dennoch gelingen, vor Ort Akzeptanz für den Ausbau der Infrastruktur zu schaffen? Darüber sprach energate mit Anja Schlicht, Geschäftsführerin der Agentur Navos, und Martin Groll, Head of Community Relations beim Übertragungsnetzbetreiber Tennet.

energate: Frau Schlicht, ganz grundsätzlich, wie hat sich die Kommunikation zu Infrastrukturprojekten in den vergangenen Jahren verändert?

Schlicht: Spätestens seit dem "schwarzen Donnerstag", als die Proteste gegen Stuttgart 21 im Jahr 2010 eskalierten, ist jedem klar geworden: Infrastrukturprojekte können nicht gegen den Willen der Menschen durchgesetzt werden. Das gilt nach wie vor.

Groll: Tennet hat früh darauf reagiert. Bei uns gibt es seit 2013 Referentinnen und Referenten für Bürgerbeteiligung. Wir waren die ersten, die eine solche Position geschaffen haben. Die Leitsätze dabei sind, offen, frühzeitig, transparent und auf Augenhöhe mit den Beteiligten vor Ort zu kommunizieren und die Notwendigkeit des jeweiligen Projektes zu erläutern. [...] 

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