"Die ersten beiden Anlagen sollen bis Mitte 2026 in Betrieb sein." | Interview der Woche in KW 19

Bereits in wenigen Jahren will das Start-up HH2E AG um den ehemaligen Uniper-Chef Andreas Schierenbeck Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preis produzieren - in Deutschland. Wie das funktionieren soll, wo das Unternehmen Anlagen plant und welche Hemmnisse es noch gibt, darüber sprach Schierenbeck im Interview mit der energate-Redaktion.

energate: Herr Schierenbeck, Sie kaufen den Strom für die Elektrolyseure und erzeugen ihn nicht selbst?

Schierenbeck: Ja, Schnittstelle ist für uns der Netzanschluss. Wir werden PPAs abschließen und den Strom auch einkaufen…

energate: …einkaufen heißt an der Börse kaufen?

Schierenbeck: Ja!

energate: Dabei kommen Wasserstoffpreise heraus, zu denen der Wasserstoff noch verkäuflich ist? Nennen Sie einen Einkaufspreis, den Sie maximal zahlen wollen?

Schierenbeck: Nein, den nennen wir nicht. Der Preis hängt von vielen Randbedingungen ab. Aber wir trauen uns zu, dass der Strompreis günstiger ist als an der Börse, weil wir den Strom dann kaufen, wenn er billig ist.

energate: Aber Sie müssen viel, viel günstiger sein. Die Strompreise sind ein zentraler Kostentreiber.

Schierenbeck: Der Preis ist nur ein Kostenfaktor. Sie benötigen rund 60 kWh Strom, um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen. Bei einem Strompreis von 3 Cent/kWh sind das dann 1,80 Euro/kg. Weitere Kostenfaktoren sind die Finanzierung der Anlagegüter, die Marge und der Gewinn. Grob kalkuliert beträgt der Strompreis ein Drittel bis ein Viertel des Gesamtpreises inklusive Transport.

energate: Das heißt, sie kalkulieren mit einem Abgabepreis von 6,40 bis 7,20 Euro/kg.

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