"Wir haben uns nie gewünscht, ein Staatsunternehmen zu sein" | Interview der Woche in KW 11

Foto: Uniper SE

Holger Kreetz ist seit dem 1. März im Vorstand von Uniper für das operative Geschäft und damit auch für die Transformation des Unternehmens verantwortlich. In seinem ersten Interview in neuer Position spricht er mit energate-Redaktionsleiter Rouben Bathke über die Pläne Unipers am Standort Wilhelmshaven, die anstehende Transformation des Unternehmens sowie die Rolle des Bundes als Eigner des Unternehmens. 

energate: Herr Kreetz, Sie treten den Posten als Chief Operating Officer, COO, von Uniper in einer Zeit des Umbruchs an. Der Vorstand von Uniper findet sich gerade neu. Der Bund als Eigner bringt auch Veränderungen mit und der Transformationsdruck ist ohnehin groß. Wo setzen Sie in diesem Spannungsfeld Ihre Prioritäten? 

Kreetz: Ich sehe vor allem zwei Prioritäten: Unsere wichtigste Aufgabe ist, mit unserem Bestandsportfolio die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa sicherzustellen. Das tun wir etwa mit dem neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven, mit unserem Gasspeichergeschäft und mit mehr als 2.000 MW an Kraftwerken, die wir aus der Reserve zurück in den Markt geholt haben. Die zweite Aufgabe ist, die grüne Transformation des Unternehmens fortzuschreiben. Wir wollen bis 2035 die CO2-Emissionen auf null herunterfahren und unser Portfolio komplett dekarbonisieren. Das ist eine Riesenherausforderung. Daneben sehe ich eine dritte interne Aufgabe: Ruhe reinbringen in das Unternehmen und in das Umfeld. 2022 war ja durchaus ein disruptives Jahr - für Uniper, aber auch für die gesamte Gesellschaft... 

Hier gibt's das Interview in voller Länge!