"Nationale Wasserstoffnetzgesellschaft hätte keinen erkennbaren Mehrwert" | Interview der Woche in KW 1

(Foto: bayernets GmbH)

Das Bundeswirtschaftsministerium hat mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie die Gründung einer Wasserstoffnetzgesellschaft mit staatlicher Beteiligung vorgeschlagen. Widerspruch kam prompt von der bayerischen Staatsregierung. Im Freistaat arbeitet der Fernleitungsnetzbetreiber Bayernets bereits an einem Wasserstoffstartnetz. energate sprach mit Stefanie Jacobi, Projektentwicklung Wasserstoff und stellvertretende Leiterin Netzstrategie & Innovation der Bayernets GmbH, über das Projekt und den Vorschlag aus Berlin.

energate: Frau Jacobi, mit ihrem Projekt "HyPipe Bavaria" wollen Sie den Grundstein für ein Wasserstoffnetz in Bayern legen. Wie soll das Netz genau aussehen?

Jacobi: Mit "HyPipe Bavaria - The Hydrogen Hub" errichtet die Bayernets noch in diesem Jahrzehnt ein Wasserstoffstartnetz in Bayern. Beginnen werden wir mit Clustern in den Industriezentren Burghausen und Ingolstadt. Dort bauen wir bis Mitte des Jahrzehnts regionale Wasserstoffnetze zur Verbindung der ansässigen Erzeuger und Verbraucher auf. In einem weiteren Schritt werden wir verschiedene Leitungen zwischen Burghausen, München, Ingolstadt und Ulm auf den Transport von Wasserstoff umstellen. Das so entstehende Wasserstofftransportnetz mit einer Länge von rund 300 Kilometern kann von allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei genutzt werden. Es bildet die Basis für eine weitgreifende Wasserstoffversorgung in Bayern und schafft optimale Voraussetzungen für die Anbindung an die nationale und europäische Wasserstofftransportinfrastruktur... 

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