"Viele Kunden sind überrascht, wie viel sich einsparen lässt" | Interview der Woche in KW 46

Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Allerdings sind die Herausforderungen gerade im Gebäudebereich hoch - Stichwort Bestand. Im energate-Interview gibt Markus Grote, Head of Consumer Innovation bei Eon, unter anderem Einblicke in die Entwicklung von Innovationen im Eon-Konzern und spricht über neue Lösungen für alte Häuser.


energate: Herr Grote, Sie sind bei Eon verantwortlich für Innovationen mit dem Fokus Endkundenlösungen für Gebäude. Wie wirkt sich die aktuelle Energiepreiskrise auf die Nachfrage aus?


Grote: Die Nachfrage nach Produkten rund um das Thema Smart Building hat enorm angezogen. Energie war für viele bislang häufig ein abstraktes Thema. Dies ändert sich derzeit sehr stark. Kunden möchten besser verstehen, wie genau sie Energie sparen können. Und viele Kunden sind überrascht, wie viel sich einsparen lässt, wenn wir einmal die wesentlichen Verbraucher ausgemacht haben.


energate: An welchen neuen Lösungen im Gebäudebereich arbeiten Sie?


Grote: Eine Herausforderung im Gebäudesektor ist, dass es neben dem Neubau enorm viel Bestand gibt. Ich nenne Ihnen mal drei Beispiele aus unserem Haus, die wir derzeit entwickeln - von kurz- über mittel- bis langfristig. Bereits am Markt verfügbar ist das 'Eon Remote Property Management'. Damit können Kundinnen und Kunden bestehende Gebäude so nachrüsten, dass sie die darin befindlichen Zähler und technischen Anlagen herstellerunabhängig fernüberwachen, optimieren und bei Bedarf steuern können. Das steigert die Effizienz und senkt die Kosten. Die Nachfrage nach Eon Remote steigt.


energate: Wie funktioniert das genau?


Grote: Wir binden Heizungen, Pumpen und weitere Anlagen über deren Schnittstellen in unsere Lösung Eon Remote ein. Großes Potenzial schlummert beispielsweise in Wohn-, Büro- und Verwaltungsgebäuden, wo Heizungen oft einfach rund um die Uhr durchlaufen. Mittels unserer Lösung schaffen wir hier Transparenz und können den Bestand intelligenter machen. Wir haben etwa Anlagen für eine Stadtverwaltung optimiert und 45 Prozent Gas im Vergleich zu vorher eingespart. Ein zugegeben extremes Beispiel. Doch selbst wenn wir nur 10 bis 15 Prozent schaffen würden, wäre das in der aktuellen Phase Gold wert.


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