"Bürger wollen am Netzausbau glaubwürdig beteiligt werden" | Interview der Woche in KW 39

Foto:Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation

Die Energiewende braucht den Aus- und Umbau der Stromnetze. In der Bevölkerung stoßen die Bauvorhaben der Netzbetreiber immer wieder auf teils großen Widerstand. Das Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation in Leipzig begleitet solche Großprojekte. Im Interview mit uns erklärt dessen Leiter, Gernot Barth, worauf es bei Bürgerbeteiligungsprozessen ankommt: 

energate: Herr Barth, der Stromnetzausbau ist in der Allgemeinheit seit je her ein Reizthema, das dort polarisiert, wo er stattfindet. Mit welchen Argumenten von Gegnern sehen sich Netzbetreiber üblicherweise konfrontiert?

Barth: Die Bürger sehen durch den Ausbau der Stromnetze in ihrer Region ihre Heimat bedroht. An erster Stelle steht die Sorge um die Wertminderung der Grundstücke. Auch die Angst vor gesundheitlichen Gefährdungen durch elektrische und magnetische Felder wird immer wieder angeführt. Hinzu kommt die Furcht vor Beeinträchtigung der Landschaft und Schädigung der Umwelt durch entsprechende Eingriffe. Dies erklärt bundesweit die Widerstände gegen entsprechende Projekte. Die Argumente der Gegner sind landauf, landab die gleichen. Hier gibt es keine regionalen Unterschiede...

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