Das Interview der Woche in KW 12 | energate messenger+

Foto: BDEW/Trutschel_VKU/Chaperon

Im Interview der Woche in KW 12 stellen wir Ihnen ein exklusives Interview mit Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. & Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. vor.  Der Angriff auf die Ukraine hat in der Energiepolitik viele Gewissheiten über den Haufen geworfen. Wir haben mit Frau Andreae und Herrn Liebing, über Versorgungssicherheit, Entlastungen und die Strategie für die Zukunft gesprochen. Beide berichteten auch über Hilfen für ukrainische Versorger.  

energate: Frau Andreae, "Wer den Kohleausstieg will, darf sich nicht gegen neue Gaskraftwerke stellen", haben Sie Ende 2021 in einem Interview gesagt. Gilt dieser Satz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine immer noch?

Andreae: Er gilt, weil wir gesicherte Leistung brauchen, wenn wir den Kohleausstieg beschleunigen wollen. Die Zukunft liegt aber bei CO2-freien Gasen und entsprechenden Kraftwerken. Und wir erleben eine Zeitwende: Es geht darum, die Abhängigkeit von Lieferländern zu reduzieren. Aus meiner Sicht müssen wir beim Hochlauf von Wasserstoff und dem Ausbau der erneuerbaren Energien nun noch schneller werden, um den Kohleausstieg zu organisieren und unabhängiger von Importen zu werden.

energate: Herr Liebing, bröckelt die im Koalitionsvertrag vereinbarte Gasbrücke aus Ihrer Sicht?

Liebing: Sie bröckelt nicht. Aber die Herausforderungen, sie zu bauen, sind gewachsen. Denn wir hatten uns in der Vergangenheit zu sehr auf Erdgaslieferungen aus Russland verlassen. Frau Andreae hat Recht, wir müssen den Hochlauf von Wasserstoff und erneuerbaren Energien nun beschleunigen. An der Notwendigkeit, gesicherte Leistung neu aufzubauen, hat sich aber nichts geändert....

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