Das Interview der Woche in KW 11 | energate messenger+

Foto: SecConsult/Fotowilke

Der Krieg in der Ukraine verlagert sich in Form von Cyberangriffen zum Teil auch ins Virtuelle. Wie sich die Gefahrenlage darstellt und welche Vorkehrungen Betreiber kritischer Infrastrukturen auch kurzfristig treffen können, erläuterte Markus Robin, Geschäftsführer von Sec Consult, im Interview mit energate. Das Beratungsunternehmen bietet sowohl vorsorgende Sicherheitsmaßnahmen wie White-hat-Hackerdienste, also "gute" Hacker, als auch Notfall-Management.  

energate: Herr Robin, das BSI hat die Betreiber kritischer Infrastrukturen aufgefordert, aufgrund des Krieges in der Ukraine wachsamer in Bezug auf Ihre IT-Sicherheit zu sein. Gab es nach ihren Erkenntnissen schon Angriffe?

Robin: Ja, es gibt laufend Angriffe. Dabei ist nur selten offensichtlich, wer dahintersteckt. Man kann nicht sagen, dass die Angriffe immer von russischer Seite ausgeführt werden. In der Ukraine hacken sich Aktivisten und Kriminelle gegenseitig. Die Lage ist extrem unübersichtlich. Aus unserer Sicht gibt es Stand jetzt allerdings noch keine besondere Häufung. Das kann sich aber minütlich ändern. Die Warnungen des BSI sind sicher richtig, in der Häufung aber möglicherweise kontraproduktiv. Bei zu vielen Warnungen nehmen die Empfänger diese möglicherweise nicht mehr richtig wahr...

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