Messwesen-Liberalisierung nicht mit Smart-Meter-Rollout vereinbar | Wochenrückblick Schweiz KW 50

Im Wochenrückblick des energate messenger Schweizbeschäftigen wir uns dieses Mal mit folgenden Themen: “Messwesen-Liberalisierung nicht mit Smart-Meter-Rollout vereinbar”, Verband will Wassernutzungsrechte für Kleinwasserkraftwerke bewahren, Energy Infrastructure Partners übernimmt 49 Prozent der BayWa r.e. GmbH, Axpo Dividendenzahlung und Erneuerbaren-Offensive, Start-up Younergy regelt die Finanzierung von Solaranlagen.

“Messwesen-Liberalisierung nicht mit Smart-Meter-Rollout vereinbar”

Die Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt ändern sich. In der EVU-Serie zeigt energate, wie Versorger in der Schweiz damit umgehen. Das EW Fehraltorf beschäftigt sich intensiv mit der Marktöffnung und Smart Metering. In Fehraltorf sieht man es als grosse Chance, die Kunden mit einer guten Beratung an das Unternehmen zu binden. In der Grundversorgung setzt das EW vollständig auf erneuerbare Energie aus der Schweiz. Die künftigen Rahmenbedingungen im Messwesen sorgen indes auch für Bedenken. Dort sei eine komplette Liberalisierung nicht zielführend, sagt EW-Leiter Thomas Wylenmann, da das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht ausgewogen sei.

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Verband will Wassernutzungsrechte für Kleinwasserkraftwerke bewahren

Die ehehaften Wassernutzungsrechte für bestehende Kleinwasserkraftwerke müssen nicht durch Konzessionen abgelöst werden, findet der Schweizer Verband der Kleinwasserkraft, Swiss Small Hydro. Stattdessen könnten die privaten Rechte auch weiterhin gelten. Das Bundesgericht hatte die Konzessionierung bestehender Kraftwerke im März 2019 beschlossen. Nun hat Swiss Small Hydro ein Gutachten erstellen lassen. Das Ergebnis: Die Ausführungen des Bundesgerichts beziehen sich auf die Wohlerworbenheit der Wassernutzungsrechte, womit deren Amortisation entscheidend sei. Eine Ablösung der Privatrechte durch staatliche Konzessionen stelle eine Enteignung dar.

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Im Porträt: Younergy

Das Start-up Younergy regelt die Finanzierung von Solaranlagen und unterstützt die Betreiber beim Strommanagement. Im Mittelpunkt von Younergy steht die Software-Plattform des Unternehmens., die es Kunden ermöglicht, PV-Strom zu produzieren, zu speichern, zu verkaufen und effizient zu nutzen. Die Software bietet Unterstützung bei der Beschaffung und dem Bau von PV-Projekten über deren Betrieb und Wartung bis zur Abrechnung. Darüber hinaus ist Younergy Dienstleister für Stromabnahmeverträge, indem das Unternehmen zwischen Produzenten und Verbrauchern vermittelt. Bisher hat Younergy die Finanzierung von Projekten mit insgesamt rund 100.000 kW Leistung begleitet.

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Energy Infrastructure Partners übernimmt 49 Prozent der BayWa r.e. GmbH

Von Energy Infrastructure Partners (EIP) beratene Fonds investieren über eine Kapitalerhöhung 530 Mio. Euro in die deutsche BayWa r.e. GmbH. Nach erfolgter Kapitalerhöhung wird BayWa r.e. GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, an der die Fonds 49 Prozent halten werden. Dies teilten die beiden Unternehmen nach erfolgter Vertragsunterzeichnung mit. Die restlichen 51 Prozent verbleiben bei der BayWa AG. Teil des Deals ist auch, dass sich BayWa r.e, das derzeit hauptsächlich im Projektentwicklungsgeschäft tätig ist, strategisch zu einem unabhängigen Stromproduzenten weiterentwickelt. Das Closing wird im ersten Quartal 2021 erwartet.

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Nun plant Axpo Dividendenzahlung und Erneuerbaren-Offensive

Um Sondereinflüsse bereinigt, konnte die Axpo ihr Betriebsergebnis Ebit gegenüber dem Vorjahr um 332 Mio. Franken auf 826 Mio. Franken steigern. Verantwortlich für das um 67 Prozent gesteigerte Ebit waren ein “ausserordentlich gutes Handelsgeschäft” und leicht höher abgesicherte Strompreise, teilte Axpo-CEO Christoph Brand mit. Aufgrund der starken Bilanz beantragt der Axpo-Verwaltungsrat, den Aktionären nun ein Jahr früher als geplant wieder eine Dividende in Höhe 80 Mio. Franken auszuschütten. Der Energiekonzern setzt sich für die Zukunft ambitionierte Ziele im Erneuerbaren-Bereich.

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