Das Fotovoltaik-Potenzial Schweizer Immobilien wurde nach oben korrigiert, da gemäss Sonnenfassade.ch mehr Fassaden für die Nutzung von Solarstrom geeignet sind als zuvor angenommen. Grosses Potenzial für den Klimaschutz sieht der Industriegasespezialist Messer Schweiz AG zudem im CO2-Recycling.
EVU ohne Lust auf Solar-Cloud-Test
"Ökologische und ökonomische Argumente sprechen dafür, Solarenergie in Speicherseen zu lagern" — das ist das Ergebnis einer Studie, die ein Konsortium aus Bopp Consulting, Swissolar und Energie-Pool Schweiz erstellt hat und über die der Wirtschaftsverband Swisscleantech berichtet. Die Unternehmen untersuchten die Speicherpotenziale von Solarstrom in Speicherseen. Ein "sauberes Angebot" hätte gemäss Mitautor Carsten Bopp "einen positiven Effekt auf die durchschnittliche Anlagengrösse". Heute tendierten Gebäudebesitzer dazu, die Solaranlage eher zu klein zu dimensionieren, um den Eigenverbrauch zu optimieren. Dabei würden bei kleinen Anlagen die Kosten pro installierter Kilowatt Peakleistung sehr viel schlechter ausfallen als bei grossen Anlagen, so Bopp.
Mehr als 67 Mrd. kWh Solarstrom möglich
Gemäss einer neuen Erhebung des Bundesamts für Energie (BFE) lässt sich an Schweizer Fassaden jährlich 17 Mrd. kWh Solarstrom produzieren. Somit liegt das gesamte Solarstrompotenzial Schweizer Gebäude bei 67 Mrd. kWh pro Jahr. Bereits im September 2018 hatte das BFE das Potenzial für die solare Stromerzeugung auf Dächern errechnet und war dabei auf einen Wert von 50 Mrd. kWh im Jahr gekommen. Anlass zur Publikation der neuen Zahlen ist die Lancierung von sonnenfassade.ch. Die interaktive Anwendung zeigt für jede Immobilie der Schweiz, wie gut deren Fassade für die Nutzung der Solarenergie geeignet ist.
H2 Energy und Hyundai gründen Joint Venture
H2 Energy und die Hyundai Motor Company haben die Gründung eines Joint Ventures bekannt gegeben. Mit "Hyundai Hydrogen Mobility" wollen die beiden Unternehmen im "wachsenden europäischen Markt der Wasserstoffmobilität eine führende Rolle" übernehmen. Bis 2025 werde Hyundai Motor dem neuen Joint Venture insgesamt 1.600 mit Wasserstoff betriebene, schwere Brennstoffzellen-Elektro-Nutzfahrzeuge liefern, teilten die Unternehmen mit. Über Leasing würden die Fahrzeuge dann von den Mitgliedern des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz und weiteren Unternehmen eingesetzt, wobei ein Grossteil auf den Förderverein entfalle.
Kellner: "2018 war ein eigentliches CO2-Krisenjahr"
Die Messer Schweiz AG betreibt in Sulgen eine Anlage zum Recycling von CO2. Eine zweite und leistungsfähigere Anlage steht vor dem Bau. Gegenüber energate erklärt Geschäftsführer Hans Michael Kellner, wie die Tücken des europäischen Handels die Verbreitung der Technologie stärken. Der CO2-Ausstoss in der Industrie sei an vielen Stellen unvermeidbar — aber CO2 werde zugleich für viele industrielle Prozesse als Ressource benötigt. Würde das emittierte CO2 recycelt, könne man es wiederverwerten. So schaffe man Kreisläufe, "um die Verbrennung als hauptverantwortlichen Prozess für die Entstehung von CO2 möglichst zu verhindern oder im besten Fall Alternativen zu schaffen", so Kellner.
5G und die Energiewirtschaft
Der Mobilfunkstandard 5G kann der Schweiz einen "massiven Produktionszuwachs" bringen, von dem auch die Energiewirtschaft profitieren würde. Das besagt eine Studie des Schweizerischen Verbandes der Telekommunikation (Asut). Im Jahr 2030 werde dieser Zuwachs voraussichtlich 42,4 Mrd. Franken betragen, von denen 1,55 Mrd. Franken auf die Versorgungswirtschaft entfielen. "Intelligente Netze mit 5G ermöglichen eine genauere Überwachung nicht angeschlossener energieverbrauchender Geräte, was die Prognose des Energiebedarfs verbessert", heisst es in der Studie. Das werde helfen, den Lastausgleich bei der Energiebereitstellung zu verbessern, Stromspitzen abzubauen und die Energiepreise zu senken. /kb/mf/vr
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