Wasserzinsmaximum bis 2024 unverändert | Wochenrückblick Schweiz KW 11

Der Nationalrat hat entschieden, das Wasserzinsmaximum bis 2024 nicht zu reduzieren. Kritisiert wurde dieser Beschluss unter anderem vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, der die Wasserkraft als “tragende Kraft der Versorgungssicherheit” in Gefahr sieht. Grosses Potenzial für die Energieversorgung in der Schweiz schreibt man an der HSR auch der solaren Prozesswärme zu.

Axpo-Tochter Elblox mit ambitionierten Plänen
2018 hat das Axpo-Spin-Off Elblox seine gleichnamige Energietransaktionsplattform im Rahmen eines Pilotprojekts zusammen mit den Wuppertaler Stadtwerken erfolgreich getestet. Mit einer neuen, technisch verbesserten Version will das Jungunternehmen nun neue Märkte erobern. Dabei hat Elblox auch die Schweiz im Blick, wie Mario Zoppe, CFO and Co-Founder, sagte. “Elblox hat sich zu einer Energie-Transaktionsplattform entwickelt. Wir können jetzt mehrere Smart-Meter in verschiedenen Funktionen auf der Plattform einbinden”, so Zoppe auf die Frage, wie sich denn die ursprüngliche und die aktuelle Version von Elblox unterscheiden...

Kaufmann: “Wir müssen jetzt in smarte Städte investieren”
Am 29. März 2019 findet im Berner “Stade de Suisse” der zweite Stadtwerkekongress statt. Unter dem Titel “Leben in der smarten Stadt” widmet sich die Veranstaltung dem Thema Smart City. Im Interview spricht Swisspower-CEO Ronny Kaufmann über deren Governance und die Wirtschaftlichkeit von Smart-City-Applikationen. “Ich bin überzeugt, dass die Transformation zu einer smarten Stadt unter dem Strich mehr Geld in die Stadtkasse einbringen wird. Schliesslich geht es um die Attraktivität urbaner Zentren, die untereinander auch im Wettbewerb stehen”, so Kaufmann. Einen besonders grossen Bedarf für smarte Services sehe er neben dem Bereich Energie auch in der Mobilität und der Kommunikation...

Wasserzins bleibt unverändert
Das Wasserzinsmaximum wird wohl bis 2024 unverändert bei 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung verbleiben. Das hat der Nationalrat entschieden. Er folgte damit dem Ständerat, welcher sich schon 2018 gegen eine Reduzierung der Abgabe ausgesprochen hatte. Eine Minderheit um Christian Wasserfallen setzte sich in der grossen Kammer erfolglos für eine Begrenzung des Wasserzinsmaximums auf 80 Franken ein. “Heute zeigt sich, wer sich wirklich für die erneuerbaren Energien einsetzt”, sagte der FDP-Energiepolitiker. Es biete sich hier und jetzt die Gelegenheit, um relativ einfach die mit Abstand bedeutendste erneuerbare Energiequelle des Landes zu unterstützen...

Rittmann: “Solare Prozesswärme wird künftig eine grosse Rolle spielen”
In der Schweizer Industrie ist die Nutzung von Solarthermie wenig ausgeprägt. Viele Unternehmen könnten vom Aufbau eines solchen Systemes profitieren, sagt Mercedes Rittmann vom Institut für Solartechnik an der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR). Ohne politische Massnahmen werde der Anreiz dazu aber gering bleiben. “Solange die Energiekosten nicht deren wahren Preis widerspiegeln, indem sie Aspekte wie endliche Ressourcen, CO2-Emissionen, Umweltbelastung und so weiter berücksichtigen, können die Energiekosten der neuen Erneuerbaren nicht konkurrenzfähig sein und sind auf staatliche Unterstützung angewiesen”, so Rittmann... 

Tiko bekommt neuen Hauptaktionär
Der französische Energiekonzern Engie wird neuer strategischer Partner und Hauptaktionär von Tiko Energy Solutions. Mit Engie im Rücken will Tiko sein Wachstum beschleunigen und geografisch expandieren. Engie sei der ideale Partner für den nächsten Expansionsschritt in weitere europäische und Überseemärkte, teilten Swisscom und Repower gemeinsam mit. Die beiden Unternehmen, welche Tiko im September 2012 als Joint Venture gegründet hatten, betonten, dass Engie 2017 einen Umsatz von rund 65 Mrd. Euro erzielt habe und mit 150.000 Mitarbeitern auf allen fünf Kontinenten tätig sei...

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