100 Mio. Franken Investitionshilfen für die Wasserkraft | Wochenrückblick Schweiz KW 8

Neue Fördermittel für die Wasserkraft, das wachsende Interesse an der E-Autoförderung in Thurgau und die Initiative “Rösti” zur Regelung der Massnahmen in Bezug auf den Gewässerschutz - das waren die meistgelesenen Nachrichten aus dem energate messenger Schweiz in KW 8.

Über 100 Mio. Franken Investitionshilfen für die Wasserkraft
Seit 2018 können vom Bund Investitionsbeiträge für neue Grosswasserkraftwerke sowie für wesentliche Erweiterungen oder Erneuerungen solcher Anlagen beantragt werden. Nun wurden im Rahmen dieser Förderung erstmals Gelder gesprochen. Drei Anlagen erhalten insgesamt 101,2 Mio. Franken. Nutzniesser der Subventionen sind die Grosswasserkraftanlagen Robbia (Repower AG), Ritom (Ritom SA) und Mottec (Gougra SA). Gemäss Bundesamt für Energie handelt es sich bei den bezuschussten Projekten um eine Neuanlage beziehungsweise einen Komplettersatz des Kraftwerks Robbia sowie um zwei erhebliche Erweiterungen... 

E-Autoförderung im Thurgau stösst auf Interesse
Die Anfang 2019 lancierte Umstiegsprämie für Elektroautos im Kanton Thurgau ist auf erstes Interesse gestossen. Es seien bereits erste Gesuche eingegangen, meldete Andrea Paoli, Leiter Energiefachstelle des Kantons. Diese beträfen hauptsächlich den Ersatz von PKW. 25 Prozent stammten aus dem Gewerbe, so Paoli weiter. Das Interesse zeige, dass es sich im Kanton Thurgau mit seiner eher ländlichen Struktur, wo der motorisierte Individualverkehr weiterhin eine grosse Rolle spielen wird, lohnt, einen finanziellen Anreiz zu setzen, hiess es. Eine Reihe von Massnahmen soll das Thema Elektromobilität im Kanton voranbringen...

Erste Ergebnisse vom Pilotprojekt Quartierstrom
Seit Anfang Januar vermarktet ein Forschungskonsortium in Walenstadt im ersten lokalen Strommarkt der Schweiz vor Ort erzeugten Solarstrom über eine Blockchain in der Nachbarschaft. Nun liegen erste Ergebnisse des Pilotprojekts vor. “In den ersten zwei Februarwochen konnten die Produzenten 82 Prozent des Stroms innerhalb der Quartierstromgemeinschaft absetzen”, so die Projektverantwortlichen, darunter die ETH Zürich und die Universität St. Gallen. Dabei seien 32 Prozent des Stroms in der Nachbarschaft gehandelt worden. Die restlichen 50 Prozent flossen direkt in den zugehörigen Haushalt und weitere 18 Prozent an den Energieversorger... 

Rösti: “Wasserkraftanlagen sind schlechter gestellt als andere Infrastrukturen”
Die Initiative “Rösti” soll die Massnahmen in Bezug auf den Gewässerschutz bei der Neukonzessionierung von Wasserkraftwerken neu regeln. Umweltverbände kritisierten, dass die Revision bestehende Wasserkraftwerke bei Neukonzessionierungen dauerhaft aus der Pflicht entlassen wolle, angemessenen Ersatz für bereits erfolgte Eingriffe in schutzwürdige Lebensräume zu schaffen. Nationalrat und SVP-Präsident Albert Rösti widerspricht der Kritik. Diese Ersatzpflicht für bereits erfolgte Eingriffe gebe es gar nicht, so Rösti. “Zu beachten ist im Übrigen, dass gemäss Vorentwurf durch eine Neukonzessionierung verursachte neue Eingriffe in schutzwürdige Lebensräume weiterhin und richtigerweise Ersatz zu leisten ist.”... 

Axpo: Unnötig, Realrendite zu senken
Die Axpo lehnt die vom Bundesrat geplante Senkung der Realrendite der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds von 2 auf 1,6 Prozent ab. Die in die Vernehmlassung geschickte Revision sei ordnungspolitisch fragwürdig und energiepolitisch ein Eigentor. Die Senkung binde unnötig erhebliche zusätzliche Mittel und schade so dem angestrebten Umbau der Schweizer Energieversorgung. Die Streichung des pauschalen finanziellen Sicherheitszuschlags von 30 Prozent sei aber richtig. Dieser sei weder nötig noch begründbar. Die Schweizerische Energiestiftung (SES) hatte sich auch positioniert und ist gegen die Streichung des Sicherheitszuschlags...

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