Netzagentur startet Verfahren gegen Bilanzkreisverantwortliche | Wochenrückblick KW 43

Foto: Bundesnetzagentur

Auch in dieser Woche haben wir wieder die drei meistgelesenen Meldungen des energate messenger+ für Sie zusammengefasst. Große Aufmerksamkeit erzeugte die Meldung, dass die Netzagentur nach dem "Fast-Blackout" im vergangenen Juni nun ein Aufsichtsverfahren engeleitet hat. Außerdem gehörten die Nachrichten über das geplante Gaskraftwerk in Dörpen sowie die Meldung über einen erneuten Chefwechsel bei den Stadtwerke Pforzheim zu den Highlights der Woche.

Netzagentur ermittelt gegen sechs Bilanzkreisverantwortliche
Die Bundesnetzagentur hat Aufsichtsverfahren gegen sechs Bilanzkreisverantwortliche eingeleitet, die diese die Teilnahme am deutschen Energiemarkt kosten könnte. Die Behörde geht einem "Anfangsverdacht" nach, dass die Unternehmen im Sommer durch "pflichtwidriges Verhalten" Systemungleichgewichte mitverursacht haben. Folge davon war, dass die Übertragungsnetzbetreiber an einzelnen Tagen im Juni nur mit allen Reserven und mit Hilfe der europäischen Nachbarn den Blackout in Deutschland verhindern konnten (energate berichtete).

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UPM investiert in eigene Wärmeversorgung am Standort Dörpen
Der finnische Papierhersteller UPM errichtet am Standort Nordland Papier in Dörpen (Niedersachsen) ein neues Gaskraftwerk. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit einer Leistung von 80 MW werde künftig den Wärmebedarf des Werks decken und zur Stabilität des öffentlichen Stromnetzes beitragen, teilte UPM mit. Rund 95 Mio. Euro investiert das Unternehmen in den Bau der neuen Anlage, die im dritten Quartal 2022 ans Netz gehen soll. Mit der Eigenversorgung will das Unternehmen unter anderem die CO2-Emissionen am Standort um rund fünf Prozent oder 300.000 Tonnen im Jahr senken.

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Neue Querelen bei den Stadtwerken Pforzheim
Die Stadtwerke Pforzheim kommen nicht zur Ruhe. Erst im Januar hatte der Aufsichtsrat des Unternehmens die damalige Geschäftsführung abberufen und durch Herbert Marquard ersetzt. Nur zehn Monate später droht nun offenbar Marquard das Aus. Am 25. Oktober kommt der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, bestätigte eine Stadtwerke-Sprecherin gegenüber energate. Einem Bericht des "Pforzheimer Kurier" zufolge stehe dabei die mögliche Abberufung Marquards auf der Tagesordnung.

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