Interview der Woche in KW 40 | energate messenger+

Foto: Olaf Horn

Im Interview der Woche in KW 40 stellen wir Ihnen das exklusive Interview aus unserem energate messenger+ mit dem niedersächsischen Energieminister Olaf Lies (SPD) vor.

Olaf Lies bekleidet den Vorsitz des Beirats der Bundesnetzagentur. In dieser Funktion hat er die Regulierungsbehörde bei der Festlegung der künftigen Eigenkapitalverzinsung für Energienetze zum erneuten Gespräch gebeten. Im Interview erklärt er die Gründe. Zudem äußert er sich auch über die anstehende personelle Nachbesetzung im Präsidium der Bundesnetzagentur

energate: Herr Lies, die Bundesnetzagentur wollte am 6. Oktober ihre Entscheidung zu den Eigenkapitalzinssätzen für die kommenden Regulierungsperioden Strom und Gas bekannt geben. Sie haben als Vorsitzender des Beirats der Behörde weiteren Gesprächsbedarf angemeldet. Worum geht es Ihnen? 

Lies: Es gibt aus meiner Sicht noch Gesprächsbedarf in zwei Punkten: Erstens geht es grundsätzlich um die Höhe der künftigen Eigenkapitalzinssätze. Zweitens ist es uns als Beirat ein Anliegen, dass die Bundesnetzagentur die energiewirtschaftlichen Herausforderungen, die vor uns liegen, in ausreichendem Maße berücksichtigt. Wir befinden uns in einer Dekade der größten erforderlichen Investitionen zum Erreichen der Klimaziele. Das betrifft den Ausbau der Erneuerbaren genauso wie den Netzausbau. Das sind dem Beirat zwei ganz wichtige Anliegen, über die wir uns mit der Bundesnetzagentur noch einmal austauschen wollen. 

energate: Sie hatten sich im Vorfeld für einen energiewendebedingten Zuschlag auf die Eigenkapitalzinssätze ausgesprochen. Dieser Vorschlag hat bei der Bundesnetzagentur scheinbar nicht verfangen. Glauben Sie, dass Sie daran noch etwas ändern können? 

Lies: Klar ist, dass nicht der Beirat über die Höhe der künftigen Eigenkapitalzinssätze entscheidet, sondern die Bundesnetzagentur ganz allein... 

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