Weitere Diskussionen um Schweizer Kernkraftwerke | Wochenrückblick Schweiz KW 23

Scheindebatte um neue AKW in der Schweiz, Interview mit Mitte-Nationalrätin und Energiepolitikerin Priska Wismer-Felder und Kernkraftwerke eher Risiko als Chance für Energieversorgung? Das waren die Highlights des energate messenger Schweiz aus KW 32.

Die Debatte um neue Kernkraftwerke geht nach Meinung der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) an der Realität vorbei. Sie sei eine Scheindebatte, kommentierte Fabian Lüscher, Leiter Fachbereich Atomenergie bei der SES. "Neue AKW zu fordern, die frühestens in 20 Jahren Strom produzieren könnten, ist jenseits aller Realitäten und ganz bestimmt kein ernsthafter Beitrag zur Frage der Versorgungssicherheit", so Lüscher. Wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmten, könnten erneuerbare Energien - auch mit ausreichender Winterproduktion - hingegen sehr schnell und günstig ausgebaut werden.

Spätestens seit dem Scheitern des Rahmen- bzw. Stromabkommens mit der EU steht die Versorgungssicherheit zuoberst auf der energiepolitischen Agenda. Im Interview mit energate sagt Mitte-Nationalrätin und Energiepolitikerin Priska Wismer-Felder, wie sie zu einem Langzeitbetrieb der Schweizer Kernkraftwerke steht. Und sie erläutert, was für einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren geschehen muss.

Laut Gianni Operto, dem Präsidenten von AEE Suisse, sind die Schweizer Kernkraftwerke möglicherweise schon bald ein enormes Risiko für die Versorgungssicherheit der Schweiz. Hintergrund ist das gescheiterte Stromabkommen respektive die Befürchtung, dass die Schweiz in wenigen Jahren unterstützungsmässig vom europäischen Netz abgetrennt werden könnte.

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