Das Interview der Woche in KW 16 | energate messenger+

Bild: Nord Pool AS

Die skandinavische Strombörse Nordpool ist bereits seit 2006 in Deutschland aktiv. Seit 2019 macht sie dem Platzhirschen, der Börse EEX, mit einer deutschen Niederlassung zunehmend Konkurrenz. Im Interview der Woche haben wir mit Pietro Rabassi, Director Central European Markets, über die Marktentwicklung und die aktuellen Rekordpreise im Stromhandel gesprochen.   

energate: Herr Rabassi, warum sollten Marktteilnehmer bei Ihnen handeln und nicht bei der EEX - und welches Volumen konnten Sie Ihrem Wettbewerber bisher abringen?

Rabassi: Unsere aktuellen Daten zeigen uns, dass wir im deutschen Day-Ahead-Handel inzwischen einen Marktanteil von rund 25 Prozent haben, Tendenz steigend. Im Intraday-Handel sind es jetzt etwa zehn Prozent, ebenfalls mit steigender Tendenz. Die Nemos (Nominated Electricity Market Operators) berechnen ihre Werte leicht unterschiedlich - das ist nicht gut für den Markt und wir drängen auf eine Harmonisierung. Aber wir sind sicher, was unseren Marktanteil angeht - dank der Informationen, die wir von unseren Algorithmen erhalten und die nur den Nemos zugänglich sind. Im laufenden Jahr wollen wir unser Volumen weiter steigern und die Neuzugänge stimmen uns diesbezüglich optimistisch. In Deutschland gibt es inzwischen über 50 Mitglieder, die über Nordpool handeln. Das ist ein guter Erfolg und wir freuen uns über die große Bandbreite, angefangen von zwei Übertragungsnetzbetreibern, Industriekunden, Handelshäusern bis hin zu kleineren Stadtwerken. Deutschland ist aktuell eine zentrale Region in unserer Strategie....

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