Swisssolar fordert optimierte Förderung für Solaranlagen | Wochenrückblick Schweiz KW 13

Swissolar fordert für den Zubau grosser Solaranlagen eine optimierte Förderung. Auf der Nationalen Fotovoltaik-Tagung in Bern ging es ausserdem um die Notwendigkeit von Anreizen für die einheimische Erneuerbaren-Erzeugung durch das Stromversorgungsgesetz. Alle weiteren Meldungen im Wochenrückblick von KW 13.

Oyster Lab: “Wir verstehen uns als Cleantech-Inkubator”
Mit dem Oyster Lab hat der Alpiq-Konzern in Zürich einen sogenannten Cleantech-Inkubator geschaffen, der für Alpiq digitale Energiedienstleistungen für das Endkundengeschäft entwickelt. “Vor zwei Jahren hat Alpiq entschieden, in dieses Lab zu investieren. Wir arbeiten sowohl an einzelnen Produkten als auch an Geschäftsideen, die als Unternehmen später ausgegliedert oder verkauft werden können”, erläutert Bastian Gerhard, Chef des Labs. Bei allen Projekten seien Technologien im Einsatz, die beim Kampf gegen den Klimawandel helfen könnten. “Das ist uns als Team wichtig, das ist unsere Motivation”, so Gerhard.

Vernehmlassung zur CO2-Verordnung gestartet
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat die Vernehmlassung zur Teilrevision der geltenden CO2-Verordnung eröffnet. Die Anpassung sei notwendig, damit die Emissionshandelssysteme (EHS) der Schweiz und der EU miteinander verknüpft werden könnten, teilte das Uvek mit. Der EHS-Verknüpfung hatten zuvor am vergangenen Freitag beide eidgenössischen Räte zugestimmt. Hintergrund der Verknüpfungsbestrebungen ist die Tatsache, dass sich der Schweizer CO2-Markt wegen der kleinen Teilnehmerzahl derzeit nur beschränkt entfalten kann. Durch die Anbindung sollen nun schweizerische Unternehmen am grösseren und liquideren EU-Emissionsmarkt teilnehmen und so von denselben Wettbewerbsbedingungen wie Unternehmen aus der EU profitieren können.

Swissolar fordert Ausschreibungen für grosse Solaranlagen
Laut Swissolar braucht die Schweiz für die Umsetzung der Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaprotokoll und für den Ersatz der Atomkraftwerke rund 50.000 MW installierte Fotovoltaik-Leistung bis 2050. Da dafür der jährliche Zubau um den Faktor Fünf auf 1.500 MW pro Jahr steigen müsse, fordert der Solarverband eine optimierte Förderung. Den Teilnehmern der 17. Nationalen Fotovoltaik-Tagung in Bern überbrachte BFE-Direktor Benoît Revaz in puncto grosse Solaranlagen dabei gute Nachrichten aus seinem Bundesamt: Es stünden 2019 zusätzliche 30 Mio. Franken für die grosse Einmalvergütung zur Verfügung, um rund 400 grosse Fotovoltaikanlagen bauen zu können.

Erneuerbaren-Zubau braucht mehr Anreize
Das Stromversorgungsgesetz braucht insgesamt mehr Anreize für die einheimische Erneuerbaren-Erzeugung. Dies war Tenor auf der Nationalen Fotovoltaik-Tagung in Bern. Insbesondere grössere Solaranlagen sollen künftig wieder in den Fokus der Energiepolitik rücken. Dafür signalisierte zumindest GLP-Präsident und Nationalrat Jürg Grossen seine Unterstützung. “Ich bin einverstanden, dass man auch für grössere Anlagen Lösungen finden muss”, sagte der Politiker. Er betonte aber auch, dass dort zu produzieren, wo auch der Verbrauch stattfinde, “das mit Abstand effizienteste System sei”. Windenergie: “Es gibt hoffnungsvolle Entscheide” Auch unter Energieministerin Simonetta Sommaruga (SP) wird es wohl beim vom Bundesamt für Energie (BFE) eingeschlagenen Kurs in Sachen Windenergie bleiben. “Noch ist die 100-Tage-Frist nicht abgelaufen. Aber wenn ich mir ihre Aussagen anschaue, wird die Windenergie von der neuen Energieministerin die gleiche Unterstützung erhalten wie von ihrer Vorgängerin”, so Frank Rutschmann, Leiter Erneuerbare Energie beim BFE, an der Schweizer Windenergietagung, und meint damit einen guten Kurs für die Windkraft. Diese Auffassung vertrat auch Karl Vogler, Nationalrat und Vizepräsident Suisse Eole: “Im vergangenen Jahr gab es zwar keine neuen Windanlagen in der Schweiz, aber es gibt hoffnungsvolle Entscheide der Gerichte”. /kb/mf/vr

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