Bonn (energate) - Der Ausruf der zweiten Stufe des Notfallplans Gas durch die Bundesregierung sorgte neben den weiterhin niedrigen Gasflüssen aus Russland vergangene Woche für weiteren Preisauftrieb im Gasmarkt. Die kurzfristigen Gaspreise stiegen im Wochendurchschnitt um circa 13 Prozent an. Damit erhöhten sich auch die Kostpreise für konventionellen Wasserstoff. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 21 Euro/MWh beziehungsweise 19 Euro/MWh höher bei 213 Euro/MWh (7,11 Euro/kg) beziehungsweise 207 Euro/MWh (6,89 Euro/kg) und legten damit im Vergleich zur Vorwoche um circa 11 Prozent zu.
Auch die kurzfristigen Strompreise erhöhten sich im Vergleich zur Vorwoche mit im Durchschnitt ca. 26 Prozent deutlich. Dies lag vor allem an der seit letzter Woche konstant niedrigen Windeinspeisung und dem Einfluss der gestiegenen Gaspreise sowie der angespannten Liefersituation. Grüner Wasserstoff war dadurch in der Herstellung um 83 Euro/MWh (2,77 Euro/kg) teurer als in der Vorwoche. Der Hydex Green notierte im Mittel bei 425 Euro/MWh (14,16 Euro/kg) und erhöhte sich damit auf Wochenbasis um weitere 24 Prozent. Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich wiederholt. Der Hyspread "Green-Grey" stieg um 64 Euro/MWh auf 218 Euro/MWh (7,27 Euro/kg). Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de