Hacker greifen Entega und Mainzer Stadtwerke an

Darmstadt/Mainz (energate) - In der Nacht zum 12. Juni haben Hackerangriffe die Webseiten des Regionalversorgers Entega und der Stadtwerke Mainz lahmgelegt. Auch die E-Mail-Konten der Mitarbeiter sind laut Angaben des Entega-Pressesprechers vom Angriff betroffen. Versorgungsausfälle bei Privat- und Gewerbekunden seien nicht zu befürchten, da diese Systeme gesondert abgesichert seien. Auch Kundendaten seien nach aktuellem Kenntnisstand vom Angriff nicht betroffen, führte der Sprecher auf energate-Nachfrage aus. Die Hintergründe sind weiterhin unklar. Zeitgleich mit Entega, gingen auch auf der Website der Stadtwerke Mainz die Lichter aus. Beide Unternehmen werden von ihrer gemeinsamen Tochter, dem IT-Dienstleister Count and Care betreut. Die Webseiten der drei Unternehmen waren auch am Nachmittag des nächsten Tages (13. Juni) noch nicht erreichbar.

Bereits seit mehreren Monaten geraten systemkritische Unternehmen der Energiewirtschaft immer wieder ins Visier von Hackerangriffen. Erst im April gelang es Hackern, die IT-Systeme des Windanlagenherstellers Nordex abzuschalten (energate berichtete). Laut Berichten des IT-Portals Golem ist der Angriff auf die russische Hackergruppe Conti zurückzuführen. Diese hätten die Systeme von Nordex mit Hilfe einer Ransomware infiziert, also einem Verschlüsselungstrojaner. Anschließend forderten die Hacker ein Lösegeld. Ob sich der Fall bei Entega und den Stadtwerken Mainz ähnlich darstelle, wollte der Entega-Sprecher nicht kommentieren. /pf