18.06.19, 17:08 von Rouben Bathke
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Berlin (energate) - Das Bundeswirtschaftsministerium lotet Möglichkeiten für einen verbesserten Marktzugang für synthetische Kraftstoffe aus. Dazu hat das Ministerium nun ein Gutachten ausgeschrieben, das eine Anrechnung solcher alternativen Kraftstoffe auf die CO2-Flottengrenzwerte prüfen soll. Die Autoren sollen insbesondere ermitteln, "ob solche Optionen zur Erreichung der Klimaziele nachweisbar und belastbar beitragen können und für eine legislative Umsetzung im Rahmen einer Überprüfung der EU-Verordnungen in Betracht kommen", heißt es in der Ausschreibung. 

EU-Verordnungen sollen überprüft werden

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Das Ministerium verweist dazu auf die neuen Regelungen der EU zu den CO2-Flottengrenzwerten für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Diesen sehen zwar bislang keine Berücksichtigung alternativer Kraftstoffe vor (energate berichtete). Aber vorgesehen ist auch, dass die EU-Kommission die Wirksamkeit der Verordnungen 2022 (schwere Nutzfahrzeuge) beziehungsweise 2023 (PKW und leichte Nutzfahrzeuge) überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vorschlagen soll. Das Wirtschaftsministerium hält eine Möglichkeit, alternative Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien auf die Quoten anrechnen zu können, für einen "wichtigen Anreiz für ein umfassenderes Inverkehrbringen dieser Kraftstoffe". 

Konkret soll das Gutachten eine "umweltgerechte Berechnungsformel" erarbeiten für den Beitrag sogenannter E-Fuels auf die CO2-Minderung von Fahrzeugflotten. Auf dieser Basis sollen die Auftragnehmer auch einen Textentwurf erarbeiten für eine Erweiterung der Grenzwert-Verordnungen. Im Vorfeld sollen in Workshops auch Unternehmen, Verbände und wissenschaftliche Institutionen ihre Ansichten zu dem Thema darlegen können. Das Ministerium sieht einen Zeitraum von fünf Monaten für der Erarbeitung des Gutachtens vor. /rb

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Rouben Bathke
Redakteur

Seit 2011 bin ich Teil der energate-Redaktion. Für den energate messenger habe ich insbesondere im Blick, was die Unternehmen der Energiewirtschaft so treiben - vom börsennotierten Großkonzern bis zum Provinz-Stadtwerk.

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