Berlin (energate) - Vera Gäde-Butzlaff soll neue Chefin des Berliner Gasversorgers Gasag werden. Die Entscheidung werde der Aufsichtsrat am 30. Januar fällen, meldete der "Rundfunk Berlin-Brandenburg". Gut informierte Gasag-Kreise bestätigten dies auf energate-Anfrage. Das Unternehmen selbst wollte die Ablösung des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden, Stefan Grützmacher, auf energate-Nachfrage nicht bestätigen. Richtig sei indes, dass eine Aufsichtsratssitzung stattfinde.
Gäde-Butzlaff (60) war von 2007 bis Ende 2014 Chefin der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR). Sie löste ihren Fünf-Jahresvertrag vorzeitig auf. Grützmacher wurde erst im Jahr 2012 Chef der Gasag. Er wechselte damals von den Stadtwerken Kiel nach Berlin (energate berichtete). Wie es aus den Gasag-Kreisen weiter heißt, habe der Gasag-Vorstand und der Aufsichtsrat bestehend aus Mitgliedern der privaten Anteilseigner Eon, GDF Suez und Vattenfall bei der Vergabe der Konzession um das Berliner Gasnetz unterschiedliche Auffassungen gehabt. Vergangenes Jahr hatte die Gasag die Konzession an die landeseigene Berlin Energie verloren, später aber dagegen erfolgreich beim Berliner Landgericht geklagt (energate berichtete). Für die Personalie Gäde-Butzlaff spricht, dass sie als ehemalige BSR-Chefin hervorragend in der Berliner Wirtschafts- und Politikszene vernetzt ist. Aufgrund ihres Alters könnte die 60-Jährige aber auch nur als eine Übergangslösung gesehen werden. /mt/gk