27.09.23, 16:01 von Ron-David Heinen

Lingen/Essen (energate) - Der Energiekonzern RWE hat am Standort des Gaskraftwerks Emsland in Lingen erstmals Wasserstoff erzeugt. Im Rahmen des Verbundprojekts "Get H2" hat das Unternehmen gemeinsam mit Partnern einen Hochtemperatur-Festoxid-Elektrolyseur (SOEC) des Herstellers Sunfire in Betrieb genommen. Der 250-kW-Elektrolyseur ist Teil einer Testanlage, die darauf abzielt, den Transport von Wasserstoff durch Pipelines und dessen Speicherung zu erproben.

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Die in einem Überseecontainer verbaute Anlage kann nach Angaben von RWE bei Volllast pro Tag bis zu 170 Kilogramm Wasserstoff erzeugen. Dieser wird im Rahmen des Projektes in eine 130 Meter lange Testleitung eingespeist. In den kommenden Wochen wollen die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen dann zusätzlich einen Kolbenverdichter in Betrieb nehmen, der den Wasserstoff auf den erforderlichen Druck von 58 bar für den Pipelinetransport verdichtet. Die ersten Tests an der Leitung sind für das Jahr 2024 geplant.

"Get H2" zählt zu den Leitprojekten im Bereich Wasserstoff, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, um die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie voranzutreiben. Das Projekt erhält eine finanzielle Unterstützung von mehr als 11 Mio. Euro und gehört zu den Schlüsselinitiativen zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. /rh

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Ron-David Heinen
Volontär

Im Hause energate bin ich seit September 2023 als Volontär. Zuvor war ich an der Ruhr-Universität Bochum und der Bergischen Universität Wuppertal als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Umweltgeschichte tätig.

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