"Wenn nichts passiert, wird Datteln 4 ans Netz gehen“ | Wochenrückblick KW 45

Foto: Uniper

Für KW 45 haben wir wieder die meistgelesenen Meldungen aus demenergate messenger+für Sie zusammengefasst. Die Diskussion über die Inbetriebnahme von Datteln 4 reißt nicht ab und wird zuletzt auch durch die Fürsprache von Ministerpräsident Armin Laschet befeuert. Währenddessen war auf der der "Handelsblatt-Tagung Energiewirtschaft Austria" das Thema "Wasserstoff" im Fokus. Eine überraschende Meldung kam zur Mitte der Woche über den Energiekonzern Shell. Dieser kauft den französischen Erneuerbaren-Projektierer Eolfi, der sich mit seinen "nur" 65 Mitarbeitern auf schwimmende Windkraftanlagen spezialisiert hat.


"Wasserstoff alleine rettet die Welt nicht"
Angesichts steigender Volatilität bei der Energieerzeugung führt an Großspeichertechnologien wie Wasserstoff kein Weg vorbei. Das war der Tenor am ersten Tag der "Handelsblatt-Tagung Energiewirtschaft Austria" in Wien. "Wasserstoff alleine rettet die Welt nicht", sagte beispielsweise Verbund-CEO Wolfgang Anzengruber. Auch andere Speichermöglichkeiten und vor allem die Steigerung der Energieeffizienz seien von großer Bedeutung. Aber Wasserstoff sei ein ganz wesentlicher Baustein für die Energiewende. Wer die wolle, müsse auch bei der Speicherung auf erneuerbare Energien setzen. Stand heute basierten aber fast 100 Prozent der Energiespeicher auf fossilen Energien.

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Laschet empfiehlt Inbetriebnahme von Datteln 4
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) macht sich für eine Inbetriebnahme des neuen Uniper-Kohlekraftwerks in Datteln stark. "Wenn nichts passiert, wird Datteln 4 ans Netz gehen“, sagte er laut "WAZ" am Rande einer Kabinettspressekonferenz in Düsseldorf. Sollte das Kraftwerk im Zusammenhang mit den Kohleausstieg nicht ans Netz gehen sollen, müsse der Bund dem Kraftwerksbetreiber Milliardenentschädigungen zahlen. Das könne er nicht empfehlen, so Laschet. Das Kraftwerk in Datteln, das laut Plänen von Uniper im Sommer 2020 den Betrieb aufnehmen soll, sei "das modernste Steinkohlekraftwerk der Welt".

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Shell übernimmt Floating-Wind-Spezialisten

Eolfi4 Der Energiekonzern Shell kauft den französischen Erneuerbaren-Projektierer Eolfi. Das Unternehmen hat sich auf schwimmende Windkraftanlagen (Floating Wind) spezialisiert. Die Übernahme stehe noch unter dem Vorbehalt der behördlichen und ministeriellen Genehmigungen, teilten die Unternehmen mit. Sie gehen davon aus, dass die Komplettübernahme im Dezember abgeschlossen sein wird. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Eolfi wurde 2004 gegründet und hat seither nach eigenen Angaben weltweit 670 MW an Onshore-Wind- und Solarparks projektiert.

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