20.12.23, 12:30 von Rouben Bathke
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Berlin (energate) - Die energieintensive Industrie reagiert alarmiert auf den Wegfall des Bundeszuschusses für die Netzentgelte. Die damit verursachte Verdopplung der Übertragungsnetzentgelte führe zu einer "weiteren Verschärfung bei den ohnehin kaum noch wettbewerbsfähigen Strompreisen", warnt die Initiative EID in einer Stellungnahme. Im Ergebnis habe die Industrie durch den Wegfall des staatlichen Netzentgelt-Zuschusses Mehrkosten von etwa 2 Mrd. Euro zu tragen. Dies sei ein "weiterer Schlag für die internationale Wettbewerbsfähigkeit" der hiesigen Unternehmen, warnte EID-Geschäftsführer Jörg Rothermel. 

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Die Übertragungsnetzbetreiber hatten vor wenigen Tagen ihre Netzentgelte für das kommende Jahr auf 6,43 Cent/kWh verdoppelt, da der Bund den geplanten Zuschuss von 5,5 Mrd. Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds gestrichen hat. Das Industriebündnis EID (Energieintensive Industrien in Deutschland) forderte die Bundesregierung auf, eine Alternativlösung zur Senkung der Netzentgelte zu finden. In der Initiative sind die Branchen Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisenmetalle, Papier und Stahl organisiert. Sie steht nach eigenen Angaben für knapp 900.000 Beschäftigte des verarbeitenden Gewerbes. /rb

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Rouben Bathke
Redakteur

Seit 2011 bin ich Teil der energate-Redaktion. Für den energate messenger habe ich insbesondere im Blick, was die Unternehmen der Energiewirtschaft so treiben - vom börsennotierten Großkonzern bis zum Provinz-Stadtwerk.

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