450-MHz-Funknetz geht in den Testbetrieb

Köln (energate) - Das 450-MHz-Funknetz zum Betrieb kritischer Infrastrukturen ist in den Testbetrieb gestartet. Kunden aus dem Gesellschafterkreis hätten den Probebetrieb für erste Anwendungsfälle aufgenommen, teilte die Betreibergesellschaft 450 Connect mit. Im Fokus der Tests stehen demnach Funkdienste für die Anwendungsfälle Smart Grid, Smart-Meter-Gateway sowie betriebsinterne mobile Sprach- und Datenkommunikation. Zu den ersten Nutzern gehört etwa der Energiekonzern Eon, der Teile seiner Krisen- und Betriebskommunikation über das LTE-Funknetz abwickelt (energate berichtete). Auch mit größeren Regionalversorgern der Energiebranche bestünden bereits Verträge, erklärte die Betreibergesellschaft. 

Deutschlandweiter Betrieb bis 2025

Die Energiewirtschaft hatte Ende 2020 den Zuschlag für die Nutzung der Funkfrequenzen im 450-MHz-Bereich erhalten (energate berichtete). Unter dem Dach der Betreibergesellschaft 450 Connect, die von rund Unternehmen aus der Energiebranche getragen wird, ist nun der Aufbau des Netzes erfolgt. Im Anschluss an den Testbetrieb soll das Funknetz bis 2025 schrittweise deutschlandweit den Betrieb aufnehmen. 450 Connect betonte angesichts des Betriebsstarts die Resilienz der Technologie in Krisensituationen sowie die gute Flächenabdeckung des Netzes. 

Das Funknetz soll neben der Energiewirtschaft auch anderen Betreibern kritischer Infrastrukturen zur Verfügung stehen. Dazu bietet 450 Connect einen standardisierten Funkdienstrahmenvertrag an. Kunden, die noch in diesem Jahr einen Rahmenvertrag abschließen, stellt der Netzbetreiber einen Einführungsrabatt in Aussicht. /rb