29.09.21, 12:26 von Katharina Johannsen

Berlin (energate) - Haushalte müssen für die kommende Heizperiode mit deutlich höheren Kosten rechnen. Durchschnittlich zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher 13 Prozent mehr fürs Heizen, wie aus dem aktuellen Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2-Online hervorgeht. Die Auswertungen zeigen auch erstmalig die Wirkungen des CO2-Preises. "Dadurch werden vor allem Heizöl und Erdgas immer teurer", kommentierte CO2-Online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Zusätzlich lassen höhere Energiepreise und kühleres Wetter die Heizkosten ansteigen.

Heizöl um 27 Prozent teurer

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Am meisten von den Preissteigerungen betroffen sind die Kosten für Heizöl. In diesem Jahr dürften Haushalte mit einer Ölheizung durchschnittlich eine 44 Prozent höhere Rechnung haben als im Vorjahr. Diese Entwicklung folgt auf eine noch im letzten Jahr rückläufige Tendenz. 2020 sanken die Kosten für Ölheizungen um 27 Prozent (energate berichtete). Auch beim Erdgas machen sich der CO2-Preis und die gestiegenen Energiepreise bemerkbar. Für Erdgasheizungen zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher voraussichtlich rund 13 Prozent mehr. Die geringsten Preissteigerungen verbuchen Holzpelletheizungen. Hier steigen die Kosten lediglich um 3 Prozent.

Seit dem Jahr 2005 erstellt CO2-Online den Heizspiegel in Zusammenarbeit mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und dem Deutschen Mieterbund. Das Bundesumweltministerium fördert den Bericht. Die Datenanalysen fließen in einen Online-Heizkostenrechner ein, der Haushalten eine Einschätzung darüber gibt, wie sie ihren Energieverbrauch einordnen können. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing sieht darin auch Potenzial für Energiedienstleistungen. "Für kommunale Energieversorger zahlt die aktive Nutzung des Heizspiegels in der Kundenkommunikation auf ein klimafreundliches Verhalten der Kundinnen und Kunden ein", sagte Liebing. /kj

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