17.09.21, 12:16 von Karsten Wiedemann
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Berlin - Jahrzehntelang gab es Diskussionen und Proteste um das geplante Endlager für Atommüll im niedersächsischen Gorleben. Nun ist klar: Das Bergwerk wird stillgelegt, wie das Bundesumweltministerium mitteilte. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hatte Gorleben in ihrem Zwischenbericht vor gut einem Jahr als Endlager für Atommüll bereits ausgeschlossen, da es geologisch besser geeignete Standorte in Deutschland gibt (energate berichtete). Seither wurde über die Verwendung des Standortes beraten. "Das Kapitel Endlager Gorleben wird ab dem heutigen Tag geschlossen", erklärte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth. Die Politik habe aus dem Konflikt um den Standort gelernt. "Am Ende muss gut nachvollziehbar sein, aus welchen Gründen ein Standort gewählt wurde", erklärte Flasbarth.

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Seit 2017 ist die BGE im Auftrag der Bundesregierung auf der Suche nach einem Endlager. Dabei ging die Bundesgesellschaft nach dem Prinzip der "weißen Landkarte" vor, auf dem erstmal jeder Ort infrage kommt. Im Laufe des Prozesses grenzt die Behörde die Standortsuche nun nach wissenschaftlichen Kriterien weiter ein. In den kommenden Verfahren spielen neben dem Gesteinstyp Faktoren wie die Bevölkerungsdichte eine Rolle. Am Ende entscheidet dann die Politik über den Standort. Bis 2031 soll er feststehen und 2050 als Atommüll-Endlager in Betrieb gehen. /kw

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Karsten Wiedemann
Redakteur

Ich bin seit September 2018 Leiter Energiepolitik im Berliner Büro von energate. Von Januar 2014 bis August 2018 war ich Pressesprecher des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft.

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