Die anhaltenden Turbulenzen an im Energiegroßhandel verändern auch den PPA-Markt in Deutschland. Kristina Herold Høgh ist Head of Route-to-Market Origination bei der Centrica Energy Trading. Im energate-Interview spricht die Expertin darüber, wie sich die aktuelle Lage konkret am Markt auswirkt und welche Herausforderungen und Möglichkeiten sich daraus ergeben.
energate: Frau Herold Høgh, als Handelsunternehmen ist Centrica Energy Trading auch im PPA-Geschäft aktiv. Welche Potenziale sehen Sie in Deutschland angesichts der Entwicklungen im Strommarkt und der politischen Leitplanken?
Herold Høgh: Deutschland ist ein Vorreiter bei der grünen Transformation und sichert Technologieinvestitionen unter anderem durch Anreize für die Produktion erneuerbarer Energien. Die aktuelle Lage beschleunigt die Verlagerung von regulierten, subventionierten Direktvermarktungsstrukturen zu Merchant PPAs und Corporate PPAs. Deutschland ist einzigartig in Europa, da es über eine große industrielle Basis mit einem enormen Corporate-PPA-Potenzial verfügt. Um weiteres Wachstum von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu ermöglichen, ist es zudem notwendig, die Genehmigungsverfahren zu überarbeiten und damit Prozesse zu vereinfachen...